Prof. Kutschera: Gender Mainstreaming »ist eine feministische Sekte, die uns da ihren Unsinn aufdrückt«

Foto: Diwata2 / wikimedia.org / CC BY SA 3.0

Professor Ulrich Kutschera setzt sich gegen den »akademischen Wildwuchs« der Gender-Studies zur Wehr. Für seine offensive Verteidigung naturwissenschaftlicher Prinzipien, wurde er nun von seiner Universität gerügt, nachdem der Studierendenausschuß eine Beschwerde an die Uni verfaßt hatte.

———————

In einem 30minütigen Interview mit dem RBB vor einigen Monaten hatte sich der Kasseler Biologie-Professor sehr kritisch und teilweise provokant zum sog. Gender Mainstreaming geäußert. Die Gender-Forschung sei, so Kutschera u.a. im Interview, eine »feministische Sekte, die uns da ihren Unsinn aufdrückt«. Nun hat sich der Allgemeine Studierendenausschuß (AStA) mit einer Beschwerde an die Universitätsleitung in Kassel gewandt. Darin wird Prof. Kutschera vorgeworfen, die Gender-Forschung diffamiert und beleidigende Aussagen über »Kolleg*innen« verbreitet zu haben. Zudem habe der die Sozial- und Geisteswissenschaften gegenüber den Realwissenschaften (Physik, Chemie usw.) abgewertet.

Das Universitäts-Präsidium reagierte auf die Beschwerde des AStA mit einer Erklärung. Darin heißt es u.a.: »Die Universität Kassel legt in ihrem Entwicklungsplan dar, dass sie Gleichstellung und Diversity als zentrale Themen ihrer Entwicklung begreift«. Man habe sich verpflichtet, »eine Organisationskultur zu pflegen, die von gegenseitiger Anerkennung und Teilhabe aller Mitglieder der Hochschule geprägt ist. Die Universitätsleitung wird mit Herrn Prof. Kutschera das Gespräch suchen, um ihn an diese Grundsätze zu erinnern.«

Kutschera kontert, es handele sich schlicht um Fakten: »Als international ausgewiesener Biowissenschaftler argumentiere ich ausschließlich auf Grundlage der aktuellen Fachliteratur: Private Meinungsäußerungen kommen in derartigen wissenschaftlichen Stellungnahmen nicht vor«. »Gemäß der „Gender-Theorie“ kommen Menschen als geschlechtsneutrale Unisex-Wesen auf die Welt und werden danach gesellschaftlich in eine männliche bzw. weibliche Richtung geprägt. Man benötigt kein biologisches Spezialwissen, um die Unsinnigkeit dieses geisteswissenschaftlichen Fundamental-Dogmas durchschauen zu können«, argumentiert Kutschera in einer aktuellen Stellungnahme.

Stellungnahme von Prof. Ulrich Kutschera: „Gender-Forschung“ ist keine Wissenschaft

Professor gegen Genderforschung: “Jung, attraktiv, muss gut kochen können” – Spiegel.de

Kritik an Gender-Forschung: Biologe sieht „Sekte“ am Werk – www.hna.de