Guido Wolf (CDU) kündigt für den Fall des Wahlsiegs Überprüfung des Bildungsplans an

Guido Wolf (Foto: Sven Teschke / flickr.com / CC BY-SA 3.0 de)

Sollte die CDU nach der Landtagswahl am 13. März in Baden-Württemberg in die Regierungsverantwortung kommen, will sie den Bildungsplan noch einmal gründlich prüfen und Versäumnisse ausgleichen. Das erklärte der Spitzenkandidat der CDU, Guido Wolf, gegenüber dem EAK Rems-Murr in einer Stellungnahme zum Bildungsplan 2016.

Wolf kritisiert darin das zweifelhafte Vorgehen der grün-roten Landesregierung, den Bildungsplan ohne weitere Debatte noch vor der Landtagswahl einzusetzen. Dies sei »zwar rechtlich in Ordnung, aber ein ungeheuerlicher Vorgang (…) gegenüber Parlament und Gesellschaft«. lnsgesamt sind während der Anhörungsphase ungefähr 2.600 Eingaben eingegangen, also mehr als 40 Änderungswünsche täglich. Diese Zahlen mehren die Zweifel, daß »der Bildungsplan seinem hohen fachlichen Anspruch genügt«, so Wolf. Zudem müsse »zwingend darauf geachtet werden, dass ein Bildungsplan nicht dazu genutzt werden kann, den Schülerinnen und Schülern fremde Meinungen im Unterricht überzustülpen, sondern auch künftig die Möglichkeit der Entfaltung in Freiheit bietet.«

Ob der Bildungsplan nach der Wahl wirklich auf den Prüfstand kommt, bleibt angesichts der neuesten Wahlumfragen fraglich. Danach würde die CDU hinter den Grünen nur zweitstärkste Fraktion werden. Die Chancen auf eine CDU-geführte Regierungskoalition sinken und damit auch die Chancen auf eine Korrektur der Bildungs- und Gesellschaftspolitik der derzeitigen Regierung.