Erfolgreicher Elternprotest gegen schulische Sexualaufklärung ohne Aufsicht

Es lohnt sich, Einspruch zu erheben und für den Schutz der Kinder zu kämpfen: Nach dem Protest eines Vaters wurden externe Sexualkunde-Referenten von einer Wolfsburger Grundschule ausgeladen.

Wie die Evangelische Nachrichtenagentur idea berichtete, sollten Mitarbeiter der Beratungsstelle „Donum Vitae“ die Sexualerziehung in den Klassen der Grundschule für drei Stunden übernehmen. Auf Wunsch der externen Referenten hätten die Lehrer nur zu Beginn und am Ende der Unterrichtseinheiten dabei sein sollen. Der Gymnasiallehrer Vitali Pritzkau, dessen zehnjährige Tochter diese Grundschule besucht, legte bei der Schule Beschwerde gegen dieses Vorgehen ein. Diese verletze nämlich ihre Aufsichtspflicht und gebe die Verantwortung für die Unterrichtsinhalte ab, wenn sie die externen Referenten mit den Schülern alleine lassen. Der Vater sah „den Schutz seines Kindes gefährdet“ und wandte sich, da die Grundschule nicht auf seinen Einspruch reagierte, an das Niedersächsische Kultusministerium und die Niedersächsische Landesschulbehörde – mit Erfolg. Die Behörde ließ die Mitarbeiter von „Donum Vitae“ wieder ausladen, der Unterricht wird nun wieder durch den Lehrer erfolgen.

Der Fall zeigt eindeutig, dass der Einspruch von Eltern an den Schulen oder Behörden wichtig ist und wirkungsvoll sein kann. Die „Initiative Elternaktion“ erreicht viele Beschwerden von Eltern über die Inhalte schulischer Sexualaufklärung oder die Art, wie diese an den Schulen ihrer Kinder gestaltet wird. Sehr häufig wird berichtet, dass externe Anbieter wie zum Beispiel von „SchLAU“ ohne Aufsicht durch die Lehrer ihre Workshops durchführen, obwohl das in den meisten Bundesländern gesetzlich nicht erlaubt ist.

Hedwig von Beverfoerde, Sprecherin der DemoFürAlle, erklärte gegenüber idea: „Es kann nicht sein, dass in der Schule Pflichtveranstaltungen laufen, die nicht von den beauftragten Lehrpersonen begleitet werden.“ Sie kritisierte, dass die Teilnahme an den Workshops externer Anbieter für die Schüler verpflichtend sei und Eltern keine Möglichkeiten besäßen, die Gestaltung einzusehen oder zu beeinflussen.

Der einseitige Fokus vieler Workshops auf die „Sexualpädagogik der Vielfalt“ sei nicht nur rechtlich höchst problematisch, sondern hat auch aus pädagogischer und psychologischer Sicht tiefgreifende Folgen für die Kinder. Die Aufklärungsbroschüre „Sexualpädagogik in Schule und Kita“ der „Initiative Elternaktion“ erläutert die Hintergründe dieser Workshops und bietet Eltern Tipps, wie sie ihre Kinder davor schützen können. Das Wolfsburger Beispiel lässt hoffen, dass sich auch viele andere Eltern erfolgreich gegen übergriffige Sexualerziehung zur Wehr setzen werden.