LSBT-Lobby fordert weitere Schritte nach „Ehe für Alle“

Die „Öffnung“ der Ehe vor einem Jahr ist den Aktivisten der LSBT-Lobby, wie zu erwarten war, noch nicht genug. In einer aktuellen Pressemitteilung stellte der LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschland) sieben Forderungen an die Bundesregierung. Auch die Grünen forderten in einer gemeinsamen Erklärung weitere LSBT-Sonderrechte. 

Es brauche eine „engagierte Politik für alltägliche Akzeptanz und rechtliche Anerkennung“, so Jenny Renner vom Bundesvorstand im LSVD in ihrer Pressemitteilung. Notwendig seien u.a. ein Nationaler Aktionsplan zur Bekämpfung von Homophobie und Transfeindlichkeit, die Ergänzung von Artikel 3, Absatz 3 im Grundgesetz um die Merkmale der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität, eine menschenrechtsbasierte Gesetzgebung zur Anerkennung der Geschlechtsidentität und eine menschenrechtskonforme LSBTI-inklusive Flüchtlings- und Integrationspolitik.

Auch den Grünenpolitikern und Fraktionssprechern für Queerpolitik, Ulle Schauws und Sven Lehmann, reicht die Öffnung der Ehe noch nicht aus. Sie erklärten, daß „neben der Ehe auch andere Formen des Zusammenlebens und der gegenseitigen Verantwortung rechtlich“ abgesichert werden müßten. „Denn Familie und Sorge füreinander findet schon lange nicht mehr nur in traditionellen Ehen statt.“ Außerdem sollte das Transsexuellengesetz ersetzt werden, durch ein Gesetz „zur selbst bestimmten Geschlechtsidentität“. Und weiter heißt es: „Der Artikel 3 des Grundgesetzes muss endlich um sexuelle und geschlechtliche Identität ergänzt werden, ein wirksamer bundesweiter Aktionsplan für die Vielfalt ist längst überfällig“