Die rosa-blaue Demo für alle hat Ministerpräsident Kretschmann schließlich zum Handeln gezwungen. Kurzfristig hat er das Thema »sexuelle Vielfalt« im Kabinett beraten und eine Revision des Bildungsplans angekündigt. Mehr als einige Schönheitskorrekturen stehen allerdings nicht zu erwarten. Deshalb heißt es jetzt dranbleiben und weitermachen.
Die DEMO FÜR ALLE am vergangenen Samstag in Stuttgart hat bei den politisch Verantwortlichen offensichtlich starken Eindruck hinterlassen: Nur zwei Tage nach unserer rosa-blauen Demonstration wurde das Thema »sexuelle Vielfalt« kurzfristig und ohne Vorankündigung in der Kabinettssitzung der baden-württembergischen Regierung beraten und das Arbeitspapier zum Bildungsplan überraschend zurückgezogen, zwecks Überarbeitung. Grün-Rot konnte den monatelangen Protest der Bürgerinnen und Bürger nicht länger ignorieren und mußte darauf reagieren.
Aber lassen wir uns nicht täuschen: Die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusminister Andreas Stoch angekündigte Überarbeitung des Bildungsplanes ist vor allem der Versuch, den immer stärker werdenden Protest zu zähmen und die Eltern von der Straße zu holen. Denn »Akzeptanz sexueller Vielfalt« soll weiterhin Bestandteil des Bildungsplans und damit verbindlicher Teil für den künftigen Unterricht bleiben, wie Stoch gestern in einem Interview in der TAZ betonte. »Sexuelle Vielfalt« wird lediglich in die Leitperspektive »Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt« eingebettet. Damit sind die Korrekturen rein kosmetisch und ändern am eigentlichen Kern der Sache gar nichts. Und das sollen sie offenbar auch nicht. Denn die Änderungen am Bildungsplan hat Stoch nicht etwa mit Lehrerverbänden oder Elternvertretern vereinbart, sondern »in enger Absprache mit den Lesben- und Schwulenverbänden«. Es ist also diese Lobby die nach wie vor den Bildungsplan für alle Schüler diktiert.
Sie sehen, der Kampf ist noch lange nicht vorbei. Aber wir sind auf dem richtigen Weg. Linke Online-Medien überschlagen sich gerade in Warnungen vor französischen Verhältnissen in Deutschland. Nichts fürchten sie mehr als daß der Erfolg und die großartige positive Wirkung der französischen Protestbewegung manif pour tous (dt. Demo für alle) auch unser Land erfassen könnten. Die manif pour tous mobilisiert seit zwei Jahren regelmäßig bis zu 1,5 Mio. Menschen, die friedlich und selbstbewußt für die Werte der Familie auf die Straße gehen. Die sozialistische Regierung hat die Bewegung mit allen Mitteln bekämpft. Aber es hat nichts geholfen. Mittlerweile ist die Zustimmung der Bevölkerung für ihre eigene Regierung bei Umfragen auf unter 10 Prozent gefallen. Die fröhlichen Farben und die freundliche Außenwirkung haben den Protest in Frankreich groß und erfolgreich gemacht. Machen wir es ihnen nach. Lassen Sie uns das Erfolgskonzept der rosa-blauen DEMO FÜR ALLE weiterverfolgen und ausweiten und noch viel mehr Familien und Organisationen dazu bewegen, mit uns gemeinsam auf die Straße zu gehen. Wir haben damit eine echte Chance, das Blatt für die Familien zu wenden.