Foto: Ra Boe / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 (Ausschnitt)
Andreas Stoch erhält den Preis »Rosa Detlef«. Damit wird der baden-württembergische Kultusminister für sein Engagement für den »Bildungsplan« ausgezeichnet, der das Ländle spaltet.
Weil er sich so engagiert für die Homo-, Trans- Bi- und Lesbenszene eingesetzt hat, ist er am Sonntag ausgezeichnet worden: Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD) erhielt den Preis »Rosa Detlef«, den die MCC-Gemeinde Salz der Erde Stuttgart vergibt. Die Preisverleihung fand absichtsvoll parallel zur DEMO FÜR ALLE letzten Sonntag statt.
Pfarrer Axel Schwaigert sagte: »Gerade jetzt ist nur ein paar Straßen weiter eine Demonstration. Unter dem Deckmantel der Nächstenliebe wird Hass und Ausgrenzung gezeigt. Wir wollen bewusst einen anderen Weg gehen und auf das Gute schauen, das passiert.« Der Preis sei ein ausdrücklich als »politischer Preis« gedacht, betonte er.
Ebenfalls geehrt wurde das Mitarbeiternetzwerk GL@D bei Daimler. Die Laudatio sprach Tülây Schmid, die mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Nils Schmid (SPD) verheiratet ist.
Die Skulptur, die übergeben wurde, nimmt Bezug auf den so genannten Rosa Winkel, einem Symbol, mit dem homosexuelle KZ-Häftlinge während der Hitler-Diktatur markiert wurden. »Die Bildung zur Menschlichkeit muss Andersartigkeit akzeptieren. Der Bildungsplan bereitet Kinder auf die Welt vor. Es war aber nicht einfach, mit den Angriffen und Vorurteilen umzugehen«, sagte Stoch bei der Preisverleihung.
Die MCC-Gemeinde Stuttgart Salz der Erde ist eine freikirchliche Gemeinde, die ihren Ursprung in West Hollywood (USA) hat. Sie nimmt sich seit ihrer Gründung 1968 der Belange homosexueller Christen an.