Homo-Ehe? CDU Berlin will Basis befragen

Foto: CDU / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 (Ausschnitt)

Die Basis der Berliner CDU soll zu ihrer Meinung nach Einführung der Homo-Ehe gefragt werden. Landesvorsitzender Henkel ist skeptisch, steht aber unter Druck von Parteifreunden und dem politischen Gegner.

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Berlins Senator für Inneres und Sport Frank Henkel (CDU) will’s jetzt ganz genau wissen: Er schlägt vor, die Mitglieder seiner Partei nach ihrer Meinung zur Homo-Ehe zu befragen. »Die gesellschaftliche Debatte ist da. Niemand sollte davon ausgehen, dass sie einfach wieder verschwindet«, sagte er gegenüber dem Tagesspiegel. Die Berliner CDU hat 12.500 Mitglieder.

Henkel steht der »Ehe für alle« skeptisch gegenüber. Allerdings hat er bemerkt, dass die Diskussion darüber durchaus hitzig geführt wird. »Wir brauchen in dieser Debatte keine Fronten, sondern Brücken«, beschwört er seine Partei. Außerdem ist ihm durch die Stellungnahmen des Bundestagsabgeordneten Jens Spahn, seinem Parteifreund, klargeworden, dass die Meinung in seiner eigenen Partei durchaus nicht einheitlich ist.

In Berlin befindet sich die CDU mit der SPD in einer Koalitionsregierung. Der Partner setzt sie gehörig unter Druck. Dass Henkel verhindert hat, dass sich die Landesregierung einer Bundesratsinitiative mehrerer SPD-geführter Länder zur Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften mit der Ehe nicht anschließt, nutzt der Berliner SPD-Generalsekretär Jan Stöß zu harten Attacken auf Henkel und den aus Berlin-Spandau stammenden Bundestagsabgeordneten Kai Wegener.

»Von dem will ich nie wieder etwas von liberaler Großstadtpartei hören«, twitterte Stöß. Wegener ist Großstadtbeauftragter der CDU und hat die Aufgabe, die Partei mit dem Großstadtbürgertum zu versöhnen, das – immer wieder überraschend – eher grün als schwarz wählt.

Quelle: www.freiewelt.net