Erfolgreicher Bürgerprotest: Europarat-Ausschuß stimmt gegen Leihmutterschaft

Mit einer Stimme Mehrheit (16:15) hat der Ausschuß für Soziales und Gesundheit des Europarates  den Resolutionsbericht zur europaweiten Legalisierung von Leihmutterschaft abgelehnt. Mehr als 100.000 Menschen hatten im Vorfeld einen auch von DEMO FÜR ALLE unterstützten Appell für das Verbot von Leihmutterschaft unterzeichnet. 

Der Appell betont, daß Menschen keine Objekte seien, die abgegeben, vermietet oder verkauft werden könnten. Leihmutterschaft sei eine moderne Form der Sklaverei, die Frauen benutze und Kinder zu Vertragsgegenständen degradiere. Zudem verstoße Leihmutterschaft gegen europäisches und internationales Recht, insbesondere gegen die Kinderrechtskonvention (1989), gegen das Abkommen über Maßnahmen gegen Menschenhandel (2005) und gegen die Abkommen zum Schutz der Menschenrechte und Bio-Medizin (1997).

Verschiedene europäische Familienorganisationen begleiteten die Beratung des umstrittenen Sutter-Berichts mit einem »Aktionstag gegen Leihmutterschaft«. Vor dem Europarats-Gebäude in Paris und vor dem Europaparlament in Straßburg versammelten sich mehrere hundert Menschen, um gegen die Verabschiedung des Sutter-Berichts zu protestieren.

Die Belgische Berichterstatterin Petra de Sutter war bereits vor einiger Zeit in die Kritik geraten. Die grüne Senatorin ist leitende Reproduktionsmedizinerin am Uniklinikum von Gent, wo Leihmutterschaft praktiziert wird. Darüber hinaus arbeitet sie mit der Indischen Reproduktionsklinik „Seeds of Innocence“ zusammen, die kommerziell Leihmutterschaft betreibt. Diesen offensichtlichen Interessenkonflikt zu überprüfen, hatte der Europarat im Januar allerdings abgelehnt.
Quelle: www.europeanpost.co