Für die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag, stellen die vulgären Plakate der BZgA-Kampagne „Liebesleben“ offensichtlich kein Problem dar. Nachdem sich zahlreiche Eltern und Bürger bei den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses über die schamverletzenden Darstellungen und derben Sprüche der Kampagne beschwert hatten, verteidigte Maag diese in einem kurzen Schreiben.
Auch wenn dies nicht ihre „Diktion wäre“, so sei sie dennoch der Meinung, daß man die „Zielgruppe“, also Jugendliche und junge Menschen, damit „am besten erreichen kann“. Die Botschaft müsse „entsprechend der Zielgruppe formuliert werden“. Daß dabei aber auch kleine Kinder mit den anzüglichen Darstellungen konfrontiert und belästigt werden, scheint die CDU-Politikerin ebenso wenig zu stören, wie die Tatsache, daß die Kampagne wenig geeignet ist, einen verantwortungsbewußten Umgang mit Sexualität zu fördern.