Trans-OPs: Verstümmelung im Namen der Freiheit

Die Transgender-Ideologie lebt zu einem guten Teil vom medizinischen Machbarkeitswahn. Wer eine „Geschlechtsangleichung“ anstrebt, will den Versprechungen der Gender-Kliniken Glauben schenken. Sie erwecken den Eindruck, Pubertätsblocker, Hormontherapien und chirurgische Eingriffe gehörten inzwischen zur erfolgreichen Routine einer „Geschlechtsumwandlung“.

Dem widerspricht die Ärztin Martina Lenzen-Schulte in einem Gastbeitrag in der Emma. Die Expertin für Beckenbodenschäden und sexuelle Beschwerden beschreibt, was Trans-Patienten oft erst dann erleben, wenn es zu spät ist: Narbenbrüche, Inkontinenz, Verlust der Libido und übel riechende Infektionen der nachgebildeten Geschlechtsteile.

Fachliche Expertise und die vielen „Regret-Stories“ (öffentliche Berichte von Trans-Patienten, die ihre medizinischen Eingriffe bereuen) verleihen der Recherche der Medizinjournalistin ein Gewicht, das die verharmlosende Darstellung vieler Gender-Kliniken als haltlose Werbung entlarvt. So verweist Lenzen-Schulte auf die Tortur des ehemaligen Vorzeige-Transmädchens Jazz Jennings aus den USA. Seine von Ärzten mühsam gebildete Vagina musste direkt nach der OP erneut operiert werden. Inzwischen dominieren psychische Probleme und Übergewicht das Leben von Jennings.

Ähnlich ernüchternd sind die Berichte von Mädchen, die als Transjungen mit ihrem künstlichen Glied keine Freude haben. Die Betroffenen hätten wenig Risikobewusstsein für die vor ihnen liegenden Hormontherapien und OPs, kritisiert Lenzen-Schulte. Angesichts der gravierenden Komplikationen fehle es an Aufklärung.

In Deutschland lag die Zahl der „geschlechtsangleichenden“ Operationen im Jahr 2007 noch bei 419. Im Jahr 2021 waren es mit 2.598 Eingriffen bereits mehr als sechsmal so viele. Bei den 15- bis 25-Jährigen versechzehnfachte sich die Zahl der OPs sogar von 54 auf 917.

Unehrlichkeit beim Thema Brustamputation

Da bereits immer mehr Ärzte vor Pubertätsblockern und Hormontherapien warnen, fokussiert sich Lenzen-Schulte in ihrem Beitrag auf die Folgen der Trans-OPs. Viele Kliniken legten gegenüber Trans-Patientinnen, die eine Brustamputation wünschen, „mangelnde Transparenz“ an den Tag. Zur zahlenden Kundschaft zählen inzwischen immer mehr minderjährige Mädchen, die der relativierenden Werbung der Gender-Kliniken vertrauen. Wer lese „in der Regel“ sei es „möglich“, die „mamilleneigenen Gefühlsnerven“ zu erhalten, ahne kaum, welche Gefahren drohen, mahnt Lenzen-Schulte, die als Redakteurin beim Deutschen Ärzteblatt arbeitet.

Ehrliche Informationen böten hingegen Studien zur Brustchirurgie im Zusammenhang mit Brustkrebs. Mastektomien bergen das Risiko, dass die Operierten im Brustwarzenbereich weniger oder kaum noch sexuelle Erregung empfinden können und Taubheitsgefühle in Kauf nehmen müssen. Sogar das Absterben der Brustwarzen ist nicht ausgeschlossen. Das Risiko sei entschieden höher als bei einer Brustvergrößerung. Wer die Amputation seiner Brüste später bereut und sie rekonstruieren lassen möchte, muss mit zusätzlichen Sensibilitätsverlusten rechnen.

Weitaus komplexer und gefährlicher sind die Operationen an den primären weiblichen Geschlechtsorganen. Die Expertin für Gynäkologie geht in ihrem Gastbeitrag ins Detail, wie Mediziner versuchen, aus den primären weiblichen Geschlechtsorganen ein voll funktionsfähiges männliches Glied zu schaffen. Ihre erschütternden Beschreibungen verdeutlichen bereits, dass es nur bei einem hilflosen Versuch bleiben kann.

Schmerzen, Inkontinenz, sexuelle Funktionsstörungen

Die Studienlage zur „Erektion auf Knopfdruck“ weist eine Komplikationsraten von 25 bis 30 Prozent aus: Schmerzen, Inkontinenz, sexuelle Funktionsstörungen. Lenzen-Schulte überrascht das nicht:

Wer an der Klitoris herumschnippelt, verletzt mehr als nur Haut. Eine intakte Sexualität benötigt intakte Nerven und intakte Sensibilität. Wer dies schädigt oder gar zerstört, verstümmelt einen Menschen unwiederbringlich. Das zu betonen, ist umso wichtiger, als die überwiegende Zahl der Angleichungsbegehren inzwischen von Mädchen ausgeht.

Bei rund jedem Dritten werden Nachoperationen nötig. In schwerwiegenden Fällen könnten die entsprechenden Bereiche nekrotisch werden und völlig absterben. Online-Foren innerhalb der Transgender-Community sprechen solche Komplikationen teils ehrlicher an als die Werbeprospekte der Kliniken. Männer, die sich als Transfrau definieren, leiden ebenfalls auf ihrem Weg zur „Neo-Vagina“. Wieder berichtet Lenzen-Schulte detailliert, welche lebenslangen Komplikationen mit der künstlich geschaffenen offenen Wunde im Beckenboden einhergehen.

Das sagt dir kein Arzt vorher“

Zudem führt sie erschreckende Schilderungen von Betroffenen an, die eine kleine Vorstellung von dem komplizierten Leben mit den nachgebildeten Geschlechtsteilen geben. „Ich will, dass das die Menschen wissen“, heißt es in einem Zitat. „Das sagt dir nur kein Arzt vorher.“

Lenzen-Schulte kritisiert, dass Begriffe wie „Transition“ oder „Geschlechtsangleichung“ einen abgeschlossenen Vorgang suggerierten. Die aufwändige, lebenslange Pflege der Urogenitalregion, die dauerhafte Hormoneinnahme und etliche Folgeoperationen seien in ihnen nicht enthalten. So werden gesunde junge Menschen zu Dauerpatienten. Nicht wenige würden ihre Transition bereuen und versuchen, den Prozess rückgängig zu machen, beobachtet die Ärztin.

Ausdrücklich warnt sie davor, eine De-Transition als einfache Option zu betrachten: „Jede weitere Operation geht mit noch mehr OP-Risiken, noch mehr Narben und noch mehr Funktionseinbußen einher“. Zwischen den Zeilen fordert die Ärztin dringend mehr Transparenz bezüglich der lebenslangen gravierenden Folgen und eine fundierte Aufklärung der jungen Patienten: Und schließt ihren Beitrag mit der Mahnung: „Junge Menschen, die eine Transition planen, sollten wissen, dass sie dafür mit ihrer sexuellen Lust bezahlen könnten.“ Das Ende jeglicher sexuellen Lust dürfte für die lebenslangen Trans-Patienten jedoch noch eines ihrer geringsten Probleme sein.