Recherche: Das Netzwerk der Kinderschänder

Was ist die perfide Strategie von pädophilen Missbrauchstätern? Die Manipulation und Einschüchterung ihrer Opfer lautet die naheliegende Antwort. Etwa so: „Dann hat er zu mir gesagt, wenn ich etwas erzähle, werde ich die Mama und auch meine Schwester nicht mehr sehen.“ Solche Aussagen von vergewaltigten Kindern machen wütend und fassungslos, und Erfolgsautor Werner Reichel hat in seinem neuen Buch „Das Netzwerk der Kinderschänder: Politik, Macht und Pädophilie in Österreich“ einige davon anführt. Mit Zeitzeugen und Betroffenen führte er viele Interviews, um aufzudecken, wie die verborgenen Netzwerke der Kinderschänder funktionieren.

Was Opfer von pädophilen Missbrauchstätern Jahre später berichten, ist nur schwer zu ertragen. Kaum vorstellbar also, dass Kinderschänder von mächtigen politischen Systemen mit unzähligen Mitwissern gedeckt und unterstützt werden. Doch das ist die noch weitaus diabolischere Strategie von Pädophilen. Als politische Aktivsten tun sie öffentlich und in den verborgenen Zirkeln der Macht alles dafür, um ungehindert auf Kinder zugreifen zu können. Genau um diesen untrüglichen Instinkt für Macht geht es in Reichels Buch, das im April im Verlag Frank&Frei erschien. Auf über 240 Seiten finden sich in jahrelanger Arbeit recherchierte Belege darüber, dass „politischer und sexueller Kindesmissbrauch Hand in Hand gehen.“

Warum konnten jahrzehntelang tausende Kinder in Wiener Kinderheimen als Sexsklaven immer wieder missbraucht werden? Warum konnte der hochgradig perverse „Aktionskünstler“ Otto Mühl eine Kommune errichten, in der er vor aller Augen unbehelligt Mädchen vergewaltigen und demütigen und sogar Krabbelkinder schlagen und treten konnte? Warum immer wieder dasselbe Muster: Viele Opfer, aber keine oder nur ein Täter? – Weil die Mächtigen dieser Zeit direkt oder als Unterstützer in den jahrelangen organisierten und institutionalisierten Missbrauch von Minderjährigen involviert waren. „Wir haben ganz oben angesetzt, der Bundeskanzler Kreisky ist begeistert von uns“, zitiert Reichel den einstigen Liebling der linken Kulturszene Otto Mühl. In dessen Kommune, in der die „sexuelle Befreiung“ als Kunstwerk inszeniert wurde, um dem Bordellbetrieb mit Minderjährigen einen progressiven Rahmen zu geben, gab sich die linke Elite Österreichs die Klinke in die Hand.

Das linke, progressive Milieu schützt Pädophile aktiv

Die untersuchten Skandale betreffen vor allem Österreich, doch die Systematik lässt sich laut Reichel auf ähnlich gelagerte Fälle in anderen Ländern übertragen: Die Liste der Zeugen gegen den belgischen Kinderschänder Marc Dutroux wurde mit dem näher rückenden Prozessbeginn immer kürzer. Der deutsche Pädophilenaktivist Helmut Kentler konnte jahrzehntelang ungehindert ein Pädophilennetzwerk steuern und wurde von den Behörden und zahlreichen Fürsprechern aus der Wissenschaft unterstützt. Und im Missbrauchsskandal um den britischen Moderator Jimmy Savile haben BBC-Verantwortliche systematisch weggesehen.

Der gemeinsame Nenner in vielen Fällen ist ein linkes, progressives Milieu, das die Täter in einem Netzwerk aus Politik, Medien, Kultur, Wissenschaft und Justiz aktiv schützt und die Kinderprostitution- und pornografie sogar fördert. Der ehemalige Hörfunk-Journalist Werner Reichel kennt den österreichischen Kultur- und Medienbetrieb wie seine Westentasche. Was er über die gesellschaftliche Elite der roten Hauptstadt Wien und hochrangige SPÖ-Bonzen zusammengetragen und in kompromittierende Kontexte gestellt hat, dürfte für Aufsehen sorgen – und dann bagatellisiert, umgedeutet und totgeschwiegen werden. Das waren damals schon die Reflexe, wann immer ein Missbrauchsfall etwas zu viel Aufmerksamkeit erregte. Doch auf die regierungshörigen Staatsmedien war stets Verlass. Der Fokus lag auf den Missbrauchsskandalen in der katholischen Kirche.

Reichel hat viel Zeit in den Archiven der Wiener Bibliotheken verbracht, zahlreiche Presseberichte, kaum bekannte Daten und unveröffentlichtes Archivmaterial zusammengetragen. So zitiert er zum Beispiel Andreas Unterberger, den ehemaligen Chefredakteur der „Presse“ und der „Wiener Zeitung“:

Mit Hilfe der befreundeten Genossen im ORF gelang es auch, die Fernseh-Berichterstattung über die Wiener Missbrauchsskandale auf ein Bruchteil der ORF-Berichte über kirchliche Affären zu reduzieren.“

Verschone einen, motiviere hunderte“

Überall in den höchsten Kreisen der Gesellschaft saßen Mitwisser und auch aktive Missbrauchstäter, die nachts in den Kinderheimen auftauchten und in Otto Mühls „sexuell befreiter“ Kommune regelmäßig zu Gast waren. Und als der Schauspieler Florian Teichtmeister trotz Besitzes von zigtausenden Kinderpornos von Opfern von null bis 14 Jahren nur zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde, atmete die linke Medienblase spürbar auf. Obwohl Teichtmeister seine Gewaltfantasien mit Auspeitschungen und Folterungen explizit in selbst erstellte kinderpornografische Collagen einfließen ließ, blieb er ein beliebter Star des linken politmedialen Establishments.

Merkwürdigerweise konnten die Ermittler auf den zahllosen Datenträgern, wie sonst in solchen Fällen üblich, keine Hinweise zu Kinderporno-Ringen und Konsumenten-Netzwerken finden. Einer der größten Kinderpornoskandale, zigtausende Kinderpornodateien – sonst ein „ermittlungstechnischer Jackpot“ – aber trotzdem nur ein Sündenbock. Teichtmeister spielte die ihm zugedachte Rolle und durfte sich während des Show-Prozesses sogar noch inszenieren. Er wurde zum Redner auf einem Staatsakt gegen Kindesmissbrauch im Parlament gemacht.

„Mit dieser Veranstaltung wollte sich der Staat pro forma bei den tausenden Opfern, die in öffentlichen Kinderheimen missbraucht wurden, entschuldigen. Florian Teichtmeister stand bei dieser Veranstaltung auf der Bühne und las – das ist leider kein schlechter Scherz – Texte und Aussagen von missbrauchten Kindern vor.“ So schildert Reichel immer wieder unglaubliche Vorgänge, die zeigen, wie die mächtige linke Society noch nachträglich die vergewaltigten und gequälten Opfer verhöhnt und demütigt. Für Reichel ein klares Signal an die pädophilen Genossen: „Verschone einen, motiviere hunderte.“

Was in der roten Hochburg Wien geschah, egal ob es um den Fall Teichtmeister, Mühl, Kampusch oder um viele weitere versandete Missbrauchsskandale ging, ist die Demonstration einer Macht, die sich während der sexuellen Kulturrevolution in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen ausbreiten konnte. Pädophile haben die grüne Bewegung ab 1968 regelrecht gekapert und ihren eigenen verborgenen Marsch durch die Institutionen vorangetrieben. Mit dem theoretischen Unterbau von Marx, Adorno, Foucault, Freud, Fromm, Kinsey, Reich, Marcuse und Kentler haben sie den Kindesmissbrauch als revolutionären Akt salonfähig gemacht. Die Frankfurter Schule war ein Sammelbecken für Pädophile. Im linksintellektuellen Milieu entwickelte sie eine Prägekraft, die bis heute fortwirkt.

Pädophile Agenda wurde zum Selbstläufer des Zeitgeistes

Der nächste Schritt war die Unterwanderung der Öko- und Friedensbewegung in den 1980er-Jahren. Die Grünen wurden zur politischen Anlaufstelle für Pädophile. In einem gesonderten Kapitel legt Reichel dar, wie die einstige Öko-Partei für die Legalisierung von Sex mit Kindern kämpfte und sich der Pädo-Sumpf bis in höchste grüne Kreise erstreckte. Weder in Deutschland noch in Österreich zeigte die Vierte Gewalt im Staate ein hartnäckiges Interesse daran, den Pädophilie-Skandal in der grünen Partei aufzuarbeiten. Längst saßen die „Kinderfreunde“ an den Schalthebeln der Macht.

Die Linke „hat im neuen Jahrtausend die kulturelle Hegemonie und die Deutungshoheit errungen, Machtstrukturen geschaffen, die alle Bereiche der Gesellschaft und des Staates durchdringen. Sie hat einen tiefen Staat etabliert, der losgelöst von Wahlergebnissen und Regierungskonstellationen die Macht der Linken in Staat und Gesellschaft absichert und der die Marschrichtung in allen zentralen Zukunftsfragen bestimmt.“

Werner Reichel

Ohne direkt politisch in Erscheinung zu treten, können Pädophile dabei zusehen, wie ihre „sexualfreundliche“ Agenda zu einem Selbstläufer des Zeitgeistes geworden ist. Die Gender-Ideologie ist zu ihrem Brecheisen geworden. Mit Schlagworten wie „sexuelle Vielfalt“ holen sie ihre sexuelle Neigung langsam aber sicher in die tolerante und woke Gesellschaft zurück und zugleich treiben sie die Kinder aus ihren sicheren Verhältnissen heraus. Wenn die „letzten Reste der bürgerlichen Gesellschaft, die noch intakten Familienstrukturen und das natürliche Geschlechterverhältnis zwischen Mann und Frau“ dekonstruiert beziehungsweise zerstört werden, werden sexualisierte Kinder zu Freiwild unter der bunten Regenbogenflagge, lautet sinngemäß der düstere Ausblick des letzten Kapitels: „Genderismus und LGBT-Kult: Die neue Heimat der Pädophilen“.

Kinder werden mit LGBT-Positionen regelrecht bombardiert“

Reichel beschreibt, wie die Schüler Kentlers, allen voran Uwe Sielert, die pädophile Agenda unter dem Deckmantel von politisch korrekten Slogans wie Vielfalt oder Kinderrechte in die deutschsprachige Sexualpädagogik transformiert haben. Und er zieht ein klares Fazit: Die sogenannte neo-emanzipatorische Sexualpädagogik der Vielfalt will die kindliche Seele durch das Brechen ihrer Schamgrenzen gezielt zerstören. Die ideologische Deformierung der Kleinsten liege nicht nur im Interesse der Linken sondern nutze auch gewissen sexuellen Minderheiten, die gern auf Tuchfühlung mit verstörten, manipulierbaren Kindern gehen. Egal ob es sich um die Sexualpädagogik, lüsterne Drag Queens, die am liebsten vor ganz kleinen Kindern performen wollen, um schwul-lebische Kitas oder das Selbstbestimmungsgesetz und die körperliche Verstümmelung vermeintlicher Trans-Kinder geht – die linke Mainstream-Presse ist jedes Mal der verlässliche Partner der pädophilen Strategen. Und gerade „die Kinder werden mit LGBT-Positionen regelrecht bombardiert“, betont Reichel.

Eine Presse, die hingegen Kinderschützer mit der „linken Allzweckwaffe, der Nazikeule“ attackiere, um sie mundtot zu machen, unterstütze damit die Ziele und Netzwerke der organisierten Kinderschänder. Das Zerstörungswerk der Frankfurter Schule und der Epigonen von Karl Marx sei fast vollendet. „Die bürgerliche Gesellschaft ist weitgehend zerstört, die Familienstrukturen zersetzt“, konstatiert Reichel am Ende seiner Abrechnung mit der linken Elite. Wenn jeder sein Geschlecht frei wählen könne und sexuelle Abweichungen geradezu kultisch verehrt würden, drohe auch die Pädophilie zu einer akzeptierten Sexualpraktik zu werden. Letztlich sei alles eine Machtfrage. Die angeführten Beispiele zeigten, dass Kindesmissbrauch in mächtigen linken Systemen nicht nur im Verborgenen blühte, sondern ganz offen propagiert und praktiziert wurde.