Die Zahl der geschlechtsangleichenden Operationen ist in Deutschland im Zeitraum der Jahre 2006 bis 2021 exponentiell angestiegen. Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, wertete eine Studie sogenannte „deutsche Qualitätsberichte“ aus Krankenhäusern zu den Operationen von Frau zu Mann und von Mann zu Frau aus. Laut Studienleiter Cem Aksoy von der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Marburg seien in den 16 Jahren insgesamt 17.542 geschlechtsangleichende Operationen durchgeführt worden.
Wie der Ergebnisbericht auf dem 76. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Leipzig nahelegt, seien die meisten Transgender-Eingriffe erst gegen Ende des Studienzeitraums erfolgt. Die Operationen von Frau zu Mann stiegen demnach von 246 Fällen im Jahr 2006 auf 1.639 Fälle im Jahr 2021, was einem Anstieg um 566 Prozent entspricht. Etwas geringer fiel der Anstieg bei den Operationen von Mann zu Frau aus – von 180 Fällen im Jahr 2006 auf 784 Fälle im Jahr 2021 (355 Prozent).
Der Trans-Kult hat ein biologisch weibliches Vorzeichen
Zudem erfasste die Studie die zunehmende Zahl der Krankenhäuser, die solche Transgender-Operationen anbieten. Ausgehend von 24 Kliniken im Jahr 2006 stieg deren Zahl deutschlandweit auf 37 – ein Anstieg um 54 Prozent. Auch sei ein Trend zur Zentralisierung und Spezialisierung auszumachen, heißt es in dem Bericht. Während im Jahr 2006 nur zwei Zentren Frau-zu-Mann Eingriffe durchführten, habe es im Jahr 2021 bereits neun solcher Zentren gegeben. Für die Operation von Mann zu Frau gab es im Jahr 2006 vier Zentren und im Jahr 2021 neun Zentren.
Wieder einmal zeigt sich, dass der Trans-Kult ein biologisch weibliches Vorzeichen hat. Im Jahr 2021 lagen im Vergleich zu den Männern, die sich durch Operationen dem Äußeren einer Frau annähern wollten, mehr als doppelt so viele Frau-zu-Mann Operationen vor. Zum Alter der Betroffenen liegen keine Daten vor. Die neuen Zahlen bestätigen dennoch die Ergebnisse ähnlicher Erhebungen, wie zum Beispiel jene über die von Krankenkassen abgerechneten Transgender-Operationen, die zusätzlich nach Alter aufgeschlüsselt waren: Immer mehr junge Frauen wollen Transgender-Operationen.
Wie viel junge Patienten bekommen Pubertätsblocker und gegengeschlechtliche Hormone?
Und wieder einmal endet der Beobachtungszeitraum im Jahr 2021, also vor den Corona-Jahren, die laut Einschätzung von Ärzten den Trans-Kult unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch einmal deutlich intensiviert hatten. Es ist davon auszugehen, dass die exponentielle Kurve in den folgenden Jahren weiter nach oben geschossen ist.
Die vergleichsweise leicht zu ermittelnden Zahlen zu den Trans-Operationen sind ein Indikator für weitestgehend abgeschlossene Transitionen. Deutlich höher dürfte die schwieriger zu eruierende Zahl der Patienten liegen, die sich noch mitten im Transitionsprozess befinden und bisher Pubertätsblocker und gegengeschlechtliche Hormone erhalten, aber noch keine Operation durchführen ließen.
Obwohl Ärzte seit Jahren mit internen Klinik-Statistiken vor dem exponentiellen Anstieg an Transgender-Behandlungen warnen, hat es die Politik bisher unterlassen, für einen bundesweiten Überblick zu sorgen. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat die Fehlleistung bereits im Jahr 2022 dokumentiert: Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse darüber vor, wie viele Kinder und Jugendliche bisher mit pubertätsunterdrückenden und gegengeschlechtlichen Hormonen behandelt worden sind, heißt es in der Untersuchung. Seit dem 1. August 2024 kann man gemäß dem „Selbstbestimmungsgesetz“ Antrag auf Änderung des Personenstandes stellen, aber noch immer ist keine Überblicksstudie in Auftrag gegeben, wie viele junge Menschen hierzulande medizinische Transgender-Eingriffe erhalten.