Nicht queer genug: Berliner Kita-Programm sorgt für Frust

Als nicht „queer“ genug hat das „Kita-Bildungsprogramm“ der Stadt Berlin schon vor seiner Veröffentlichung für Unmut gesorgt. Sowohl die Berliner SPD als auch der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) übten Kritik an dem internen Entwurf. Aktuell gilt noch das „Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege“, das 2014 von der Senatsverwaltung herausgegeben wurde.

Der kinderpolitische Sprecher der SPD, Alexander Freier-Winterwerb, sagte dem Tagesspiegel: In dem Entwurf seien „zentrale Inhalte zur Anerkennung und aktiven Thematisierung von Diversität, queeren Lebensweisen, geschlechtlicher Vielfalt und diskriminierungskritischer Bildung komplett gestrichen oder auf ein Minimum reduziert“. Es fehle „jeder Hinweis auf diskriminierungskritische Pädagogik, geschlechtersensible Arbeit oder die Anerkennung queerer Lebensrealitäten“, monierte Freier-Winterwerb. Das unveröffentlichte Kita-Bildungsprogramm sei ein „Rückschritt“ im Vergleich zum aktuell gültigen.

Ins selbe Horn stieß Florian Winkler-Schwarz, der Geschäftsführer des Berliner LSVD: „Wenn queere Lebensrealitäten aus dem Bildungsplan verschwinden, gefährdet das nicht nur die Qualität frühkindlicher Bildung, sondern auch das Recht aller Kinder, sich anerkannt und sicher zu fühlen“, sagte er dem Portal queer.de.

Genießen von Lustgefühlen am eigenen Körper“

Welche konkreten Formulierungen und Empfehlungen SPD und LSVD aus dem Programm von 2014 vermissen, ist nicht bekannt. Womöglich handelt es sich um sexualpädagogische Passagen, die auf Helmut Kentler zurückgehen und von BZgA und WHO verbreitet werden. Denn in dem Programm von 2014 steht zum Beispiel:

Sexuelle Neugierde gehöre zu einer gesunden physischen und psychischen Entwicklung – „genauso wie das Genießen von Lustgefühlen am eigenen Körper“. Kita-Erzieher sollen „eine sexualfreundliche und sinnesfördernde Haltung zu entwickeln“. Außerdem sollen Mädchen und Jungen „durch eine geschlechterbewusste Erziehung und Bildung neue und ergänzende Erfahrungsmöglichkeiten“ geboten werden.

Sexualpädagogische Konzepte, die „Doktorspielen“ oder „Körpererkundungen“ empfehlen, sind wegen sexualisierter Übergriffe unter Kinder zuletzt vermehrt in die Kritik geraten. DemoFürAlle berichtet ausführlich über die Ereignisse (vgl. hier und hier).

Den Verantwortlichen in Berlin ist die politische Lage bewusst, und offenbar steht die weitere inhaltliche Konzeption des „Kita-Bildungsprogramm“ nun am Scheideweg. Laut Junge Freiheit berücksichtigt der Senat derzeit Stellungnahmen verschiedener Stellen über ein „Praxisbeteilungsverfahren“, das noch bis zum 26. Juni läuft.

Ihr Protest wirkt!

Fordern Sie Ihren Berliner SPD-/CDU-Abgeordneten dazu auf, sich für eine Kita ohne „Doktorspiele“ und Transgender-Ideologie einzusetzen. Kleine Kinder dürfen nicht im Sinne Helmut Kentlers pädagogisch zur Stimulation ihrer Genitalien angeleitet werden. Sie müssen vielmehr vor der emanzipatorischen bzw. „lustfreundlichen“ Sexualpädagogik bewahrt werden, genauso wie vor den verstörenden Botschaften der Gender-Ideologie.

Ihr Protest wirkt! Zuletzt hatte massiver Gegenwind dafür gesorgt, dass in einer katholischen Kita in NRW ein Vortrag mit dem Titel „Doktorspiele – sexuelle Entwicklung von Geburt an“ abgesagt wurde.