Das LSBT-Projekt „Schule der Vielfalt“ ist auch in Rheinland-Pfalz präsent: Das Label „Schule der Vielfalt“ wird in Rheinland-Pfalz von QueerNet RLP e.V. verliehen – bisher an vier Schulen, von denen aktuell nur das Geschwister-Scholl-Gymnasium Ludwigshafen bekannt ist.
Dort hat die Schule eine „LGBTQ+AG“ ins Leben gerufen, die zu Anlässen wie dem IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie) am 17. Mai oder zum „Pride Month“ im Juni Kuchenverkäufe oder Infostände ausrichtet und einen „Queer-Knigge“ für die Schule herausgegeben hat, der neben einschlägigen Begriffsdefinitionen auch geschlechtsneutrale Pronomen vorstellt und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit LSBT-Schülern gibt – natürlich alles mit Gendersternchen verfasst.
Koordinator von QueerNet und damit der „Schule der Vielfalt“ in Rheinland-Pfalz ist der Lehrer und Bürgermeister Joachim Schulte (SPD), der in der Szene bestens vernetzt ist: Seit den 1970er Jahren ist er in der Schwulenbewegung aktiv und war einer der Initiatoren der ersten beiden CSD-Paraden in Bremen. Er ist Vorsitzender der Schwusos in der rheinland-pfälzischen SPD, Gewerkschafts- und LSVD-Mitglied sowie SCHLAU- Landeskoordinator.
Trotzdem scheint das Projekt in Rheinland-Pfalz bisher keine weite Verbreitung gefunden zu haben. Dabei fördert die Landesregierung zahlreiche weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit der LSBT-Ideologie.
Coming-out in der Schule?
Dies ergab auch die Antwort des Landesministeriums für Bildung auf die Große Anfrage der AfD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz nach Maßnahmen, Leitfäden und Projektförderungen im Bereich „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ an den Landesschulen.
Wie viele Schüler in Rheinland-Pfalz ein „Coming-out“ vollziehen, wird von der Landesregierung nicht statistisch erfasst. Sie betont jedoch, dass Schulen „eine unterstützende Umgebung schaffen“, eine „wertschätzende Haltung“ einnehmen und „eine sensible Begleitung und Beratung“ durch „Schulsozialarbeit, die Schulpsychologie und lokale Beratungsstellen“ anbieten sollen (Seite 3 in der Antwort). Besonders Letzteres lässt hellhörig werden, da lokale Beratungsstellen zum Thema „Coming-out“ in aller Regel LSBT-Lobbygruppen sind und den einseitigen Ansatz der „peer-to-peer“-Beratung wählen.
Ob die Eltern des Kindes über das „Coming-out“ informiert werden, macht das Ministerium vom Willen des Kindes abhängig, d.h. dass Eltern nicht automatisch darüber informiert werden, sollte sich das Kind in der Schule als „trans“ o.ä. outen (Seite 4).
Neuer LSBT-Leitfaden für Schulen
In diesem Zusammenhang verwies das Ministerium auch auf die Handreichung „Trans*, inter*, nicht-binär – Akzeptanz und Inklusion geschlechtlicher Vielfalt und Identität in der Schule“, die das Ministerium erst in diesem Jahr herausgegeben hat und an dem mehrere LSBT-Gruppen mitgearbeitet haben.
Darin werden zahlreiche einseitige ideologische Thesen vertreten. Z.B. ist von „Lebensentwürfen jenseits der zweigeschlechtlichen Norm“ (Seite 8 in der Handreichung) die Rede, Heteronormativität wird abgelehnt, die „Öffnung“ des „binären Geschlechtersystems“ (Seite 9) und das Selbstbestimmungsgesetz befürwortet.
„Selbstbezeichnungen und Selbstverortungen“ der Schüler müssen akzeptiert und auch in Zeugnissen umgesetzt werden (Seite 18). Schüler sollen beim Sportunterricht die Umkleiden und Duschen verwenden können, „die ihrem selbst verorteten Geschlecht (eher) entspricht“ (Seite 20). Unisex-Toiletten sollen eingeführt werden (Seite 21).
Bemerkenswert ist, dass die Handreichung explizit auf kritische Eltern hinweist und empfiehlt, mit ihnen zwar zu sprechen, allerdings ohne die Maßgaben der LSBT-Ideologie aufzugeben: „Schulen sollten sich hier auf entsprechende Nachfragen und Positionen einstellen und passende Gesprächsstrategien entwickeln, ohne die gesellschafts- und bildungspolitische Zielsetzung der Akzeptanz von Vielfalt in Frage zu stellen. Die Berücksichtigung des Themas in der Schule gehört zum Bildungs- und Erziehungsauftrag!“ (Seite 24)
SCHLAU-Workshops
Zu diesem angeblichen Auftrag gehört laut dem Ministerium auch die als „bereichernd“ bezeichnete Einbindung externer Gruppen in den Schulunterricht, wie es in der Antwort auf die Große Anfrage heißt. Trotzdem kann das Ministerium nicht im Detail sagen, welche Gruppen in welchem Umfang an Schulen präsent sind. Lediglich die Workshops der LSBT-Gruppe SCHLAU werden landesweit koordiniert und daher erfasst: Im Schuljahr 2023/2024 fanden 137 SCHLAU-Workshops an Schulen statt, im Schuljahr 2024/2025 wurden bis Juni 2025 98 Workshops durchgeführt. Eine enorme Anzahl. Gymnasien waren mit Abstand am stärksten vertreten. Dafür wird SCHLAU jährlich mit 30.000 Euro vom Ministerium gefördert (Seit 5f).
Selbstbefriedigung & Co. in der schulischen Sexualerziehung
Grundlage ist die Richtlinie zur Sexualerziehung in Rheinland-Pfalz. Sie wurde von einer „fachübergreifenden Kommission“ erstellt, an der u.a. pro familia beteiligt war. In der ersten Sekundarstufe sollen demnach u.a. auch Selbstbefriedigung, sexuelle Identität und Orientierung, Empfängnisverhütung, Abtreibung, sexuelle Krankheiten und „andere Formen des Zusammenlebens“ thematisiert werden (Seite 7–9).
Es ist bezeichnend, dass das Ministerium nicht im Detail alle Projekte oder Maßnahmen benennen konnte, die „sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ thematisieren, da dies bereits als Querschnittsthema in allen möglichen Themenfeldern der Schule vorhanden ist: „Die Auseinandersetzung mit der geschlechtlichen Vielfalt und der sexuellen Identität als Teil der Persönlichkeitsentwicklung findet in Schule demnach übergreifend in unterschiedlichen Fächern und Zusammenhängen wie u. a. der politischen Bildung, der Demokratieerziehung, der Gesundheitsförderung und auch der Sexualerziehung statt“ (Seite 1).
Scheuklappen bei Trans-Thema
Auf die Tatsache hingewiesen, dass in vielen Staaten der trans-affirmative Kurs ein Ende hat und trans-medizinische Maßnahmen für Minderjährige verboten oder eingeschränkt wurden, fasst das Ministerium nur die aktuelle Lage in Deutschland zusammen, um schließlich zu sagen, dass es Aufgabe von Schulen sei, „ein Klima zu fördern, in dem alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit und ihrer sexuellen Identität gleichberechtigt und selbstbestimmt leben und lernen können“. Die internationale Entwicklung wird also wahrgenommen, aber hat offensichtlich keinerlei Auswirkungen auf die Haltung des Ministeriums (Seite 11).
Hunderttausende Euro für externe Projekte
Dementsprechend werden auch nach wie vor zahlreiche sexualpädagogische Projekte finanziell vom Ministerium gefördert: Die „STI-Schulpräventionswochen“ der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. erhalten jährlich zwischen 2.600 und 3.400 Euro. Das Projekt „Sensibilisierung für Familienvielfalt“ von QueerNet erhält seit 2021 jährlich rund 257.000 Euro Förderung. Das Projekt „LIEBESLEBEN – Das Mitmach-Projekt“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit schulte über 180 Lehrer an 49 Schulen allein im Jahr 2024 und erhielt seit 2023 insgesamt 32.743,80 Euro.
Auch in Rheinland-Pfalz reicht das Problem der schulischen Indoktrination mit der LSBT-Ideologie offensichtlich weit über das Projekt „Schule der Vielfalt“ hinaus. Oftmals ist es jedoch ein Einfallstor oder Startpunkt für weitere Maßnahmen. Um über diese Gefahr flächendeckend aufzuklären, hat DemoFürAlle ein Faltblatt produziert, das Sie hier kostenfrei bestellen und verbreiten können.