Foto: Helse- og omsorgsdepartementet / flickr.com / CC BY-ND 2.0 (Ausschnitt)
In Norwegen sollen Kinder ab sieben Jahren künftig selbst bestimmen können, welchem Geschlecht sie angehören. Der norwegische Gesundheitsminister spricht von einem „historischen Schritt“. Transgender-Lobbyisten geht dies noch nicht weit genug.
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Norwegens Regierung plant eine Gesetzesänderung, wonach es Kindern bereits ab einem Alter von sieben Jahren erlaubt sein soll, über ihr Geschlecht selbst zu bestimmen. Dazu hat die »konservative« Regierung am 25. Juni einen Gesetzentwurf angekündigt. Für die Neubestimmung der Geschlechtszugehörigkeit bedürfe es keinerlei medizinischer oder psychologischer Gutachten. Auch die Rückkehr zum ursprünglichen Geschlecht würde demnach kein Problem darstellen. Einzige Einschränkung: Die Entscheidung muß in Absprache mit den Eltern getroffen werden. Ab 16 Jahren sollen die Kinder dann unabhängig vom Elternhaus entscheiden können. Die chirurgische Veränderung des Geschlechts soll aber weiterhin erst ab 18 Jahren möglich sein.
Auf dem Homo-Pride-Festival in Oslo feierte der norwegische Gesundheitsminister Bent Høie, den Vorschlag als „historischen Schritt“, da so nicht mehr „das Gesundheitswesen, sondern die Person selbst entscheiden könne, ob er oder sie ihr Geschlecht verändern wolle.“ Die bisherigen Regelungen hält der bekennende Homosexuelle für „nicht akzeptabel“.
Der Vorschlag der Regierung wird nun vorerst von einem Expertenkomitee geprüft, bevor er zur Diskussion ins Parlament eingebracht werden soll.
Richard Köhler vom Lobby-Verband Transgender Europe begrüßte den Vorschlag, sagte aber, Ziel müsse der sog. „Gold-Standard“ sein, wie man ihn in z.B. in Malta habe, der gar keine Altersbeschränkungen für die Geschlechtswahl vorsehe.
Quelle: www.reuters.com