Das skandalöse neue Konzept der Berliner Caritas zur »Sexuellen Bildung in der Kita« wurde vorerst gestoppt. Wie die Caritas in einem Antwortschreiben auf zahlreiche kritische Nachfragen mitteilte, müsse das Konzept noch einmal gründlich überarbeitet und weiterentwickelt werden.
Nach Veröffentlichung der kritischen Anmerkungen von Prof. Dr. Manfred Spieker habe es »eine Reihe von Rückfragen und kritischen Rückmeldungen zu dem Konzeptbaustein« gegeben. Diözesancaritasdirektorin Prof. Dr. Ulrike Kostka rechtfertige sich in ihrem Schreiben, „Sexuelle Bildung in der Kita“ sei kein »verabschiedetes Konzept«, sondern vielmehr »ein internes Arbeitspapier und eine Diskussionsvorlage für die katholischen Kitas im Erzbistum Berlin«.
Man nehme »Kritik von einzelnen an den Inhalten des Konzeptes ernst.« Man habe es schlicht versäumt, die »eigenen Träger rechtzeitig über den von uns angestoßenen fachlichen Diskurs zu unterrichten. Das bedauern wir sehr und werden es angemessen nachholen. Uns ist auch klar geworden, dass wir nicht ausschnitthafte fachliche Impulse verfassen können, ohne dezidierte theologische Aussagen, zum christlichen Menschenbild und Bezügen zu kirchlichen Aussagen über Sexualität, Familie und Ehe und zu den Elternrechten.«
Der überarbeitete Entwurf soll den Trägern und Kitas für Rückmeldungen zur Verfügung gestellt werden. Auf einer eigens dafür angesetzten Fachveranstaltung für Träger, Kitaleitungen, Elternvertreter und des Erzbischöflichen Ordinariats soll das Papier noch einmal diskutiert und auf dieser Basis fertig gestellt und als Anregung für die einzelnen Kitas freigegeben werden.