Sexualpädagogik-Symposium am 6. Mai 17 in Wiesbaden – Skripte, Präsentationen und erste Eindrücke

Unser Sexualpädagogik-Symposium war ein voller Erfolg. Über 400 Teilnehmer bekamen im wunderschönen Friedrich-von-Thiersch-Saal des Kurhauses in Wiesbaden einen fundierten Einblick in die hanebüchenen wissenschaftlichen Grundlagen der „Sexualpädagogik der Vielfalt“ (SPV) und in alternative entwicklungssensible Modelle der Sexualaufklärung. Insbesondere die juristische Beurteilung der SPV des Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Christian Winterhoff mit besonderem Fokus auf den neuen hessischen Sexualerziehungslehrplanes, stieß bei den Zuhörern auf großes Interesse. Seine Präsentation und damit alle wesentlichen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu diesem Thema und weitere wichtige Gesetzestexte finden Sie hier

Der Philosophie- und Religionswissenschaftler Prof. Dr. Harald Seubert (STH Baseleine) nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die „Kulturgeschichte“ der menschlichen Würde, deren theologischen und  philosophischen Grundlagen sowie die Zusammenhänge mit Sexualität. Sein Vortrags-Skript finden Sie hier.

Dr. Teresa Nentwig vom Göttinger Institut für Demokratieforschung sprach über das Leben und Wirken des Pädophilen-Aktivisten und Wegbereiter der Sexualpädagogik der Vielfalt, Helmut Kentler.

Der Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Jakob Pastötter beschäftigte sich in seinem Vortrag mit der Frage, ob es die vielzitierte „kindliche Sexualität“ bzw. „psychosexuelle Entwicklung des Kindes“ überhaupt gibt und kam zu dem Ergebnis, daß es keinerlei wissenschaftliche und empirische Grundlage dafür gebe. Hier gelangen Sie zu seiner Präsentation.

Mit dem Video-Kurzvortrag des Psychiaters und Psychotherapeuten, Dr. Christian Spaemann, wurde sehr deutlich, daß die von der SVP propagierte primäre Prävention vor sexuellem Mißbrauch des Kindes weder auf wissenschaftlich validen Grundannahmen fuße noch empirischen Untersuchungen standhalte. Es stelle sich vielmehr, so Dr. Spaemann, „die berechtigte Frage, ob nicht gerade dieses Vorgehen der Anbahnung einer Mißbrauchshandlung Tür und Tor öffne“. Hier geht es zum Video-Vortrag.

Im zweiten Teil des Symposiums ging es um verschiedene alternative entwicklungssensible und wertorienterte Aufklärungsansätze. Die 4-fache Mutter Karolin Wehler präsentierte die beiden Projekte Teenstar – ein ganzheitliches Programm zur Sexualpädagogik – und NER (Natürliche Empfängnisregulierung). Danach daran wurde das von Tabea Freitag und ihrem Fachteam der Beratungsstelle RETURN erarbeitete Lehrmaterial für eine bindungsorientierte Sexualpädagogik „Fit for Love“ kurz erläutert. Im Anschluß daran stellte Stefan Schmidt den neuen Studiengang „Leib – Bindung – Identität. Entwicklungssensible Sexualpädagogik“  der Universität Heiligenkreuz vor. (Alle Präsentionen finden Sie jeweils hinter den Titeln verlinkt.)

 

Die Videos aller Vorträge werden in Kürze auf unseren Webseiten www.paedagogikdervielfalt.de und www.demofueralle.de veröffentlicht!