„Schluss mit dem Gender-Unfug!“ – Zwei Petitionen gegen die Gender-Sprache

Gegen „zerstörerische Eingriffe in die deutsche Sprache“ durch die Gender-Ideologie konnten zwei aktuelle Petitionen bisher zehntausende Stimmen sammeln.

Nachdem in den Verwaltungen der Städte Hannover und Augsburg „gendergerechte“ beziehungsweise „geschlechtsneutrale“ Sprache Einzug gehalten hat und dies auch für Hamburg gefordert wird, regt sich Widerstand gegen diese Zerstörung der Sprache und Etablierung der Gender-Ideologie. Fast zeitgleich wurden zwei Petitionen veröffentlicht, die ein Ende der Gender-Sprache fordern und dafür bisher zehntausende Stimmen sammeln konnten.

Der Aufruf „Stop Gendersprache jetzt!“ um die Initiatoren Eckhard Kuhla, Anabel Schunke, Prof. Dr. Norbert Bolz, Dr. Reiner Kunze, Helmut Markwort, Dr. Frank Böckelmann und Lothar Kopp warnt vor einer Erziehung zur politischen Korrektheit und vor einer „Schreib- und Sprach- und Denkwillkür“. Die Unterzeichner, zu denen unter anderem die DemoFürAlle-Sprecherin Hedwig v. Beverfoerde, Wolfgang Grupp, Prof. Dr. Gerd Habermann, Uwe Tellkamp und Matthias Matussek gehören, empfehlen, sich des Gebrauchs der Gender-Sprache zu verweigern.

LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER, BÜRGERINNEN, BÜRGER/INNEN, BÜRGER_INNEN, BÜRGER*INNEN, möchten Sie so angesprochen oder angeschrieben werden? Diese „Gendersprache“ spaltet die Gesellschaft, ganz im Sinne der Ideologie des Gender Mainstreaming und der politischen Korrektheit. Behörden, Institutionen und Verbände wollen uns zwingen, die Sprachregelungen einer Minderheit zu übernehmen. Alle möglichen sexuellen Orientierungen sollen sich in Amts- und Umgangssprache repräsentiert sehen – ohne jegliche demokratische Legitimation.

Nur zwei Tage später folgte am 06. März der Aufruf „Schluss mit dem Gender-Unfug!“ des Vereins Deutsche Sprache e.V. aus „Sorge um die zunehmenden, durch das Bestreben nach mehr Geschlechtergerechtigkeit motivierten zerstörerischen Eingriffe in die deutsche Sprache“. Die Petition wurde von Prof. Dr. Walter Krämer, Josef Kraus, Monika Maron und Wolf Schneider initiiert. Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem Kai Diekmann, Dieter Nuhr, Bastian Sick, Rüdiger Safranski, Peter Hahne, Dieter Hallervorden, Minister a.D. Dr. Thomas Goppel und Prof. Dr. Harald Seubert.

Wir verbitten uns den Eingriff von oben in unsere Sprache. Die staatlich verordnete Indoktrinierung darf nicht Schule machen. Sprache darf kein Spielball politischer Interessen werden. Wir wollen uns nicht an den Gender-Neusprech gewöhnen. Deshalb fordern wir alle Mitbürger auf, aktiv dagegen zu protestieren und entsprechende Richtlinien, Verordnungen und Vorschriften scharf zurückzuweisen. Insbesondere soll die Stadt Hannover ihren Gender-Verwaltungsakt zurücknehmen und die Dortmunder Verwaltung die Finger vom Gendern lassen. Der Bund soll mit den Milliarden-Etats, die dem unsäglichen Gender-Mainstreaming zufließen, die Zivilgesellschaft stärken und in gemeinschaftsstiftende Projekte investieren.

Die Petition sorgte für große mediale Reaktionen, selbst in den USA wurde darüber berichtet. Natürlich war die Berichterstattung nicht nur positiv: Einige Autoren, unter anderem in der taz und Süddeutschen Zeitung, reagierten unsachlich und aggressiv, was den Initiator Josef Kraus zu einer Erwiderung motivierte:

Nicht einmal ignorieren, sollte angesichts solcher Qualitätspresse eigentlich das Motto lauten. Wundern kann einen das schon lange nicht mehr, sind erhebliche Teile der Gemeinwohlmedien doch zu Phrasendrescherei und Gesinnungsbekenntnissen verkommen. Sie fühlen sich einer höheren Ordnung, einem zwischen den Gendersternen herumirrenden Zeitgeist verpflichtet. Es wäre besser, sie fühlten sich dem Leser verpflichtet wie auch einer gepflegten, verständigen und verstehbaren Sprache statt einem verkomplizierten, unaussprechlichen und unverständlichen Kunstprodukt mit kaum übersehbarer Manipulationsabsicht.

Bereits 2016 wies die DemoFürAlle auf dem Symposium „Gender und Sexualpädagogik auf dem Prüfstand der Wissenschaften“ auf die Zerstörung der Sprache durch die Gender-Ideologie hin. Damals hielt der Autor und Gymnasiallehrer Dr. Tomas Kubelik den vielfach gelobten Vortrag »Wie Gendern unsere Sprache verhunzt«.