Das italienisches Parlament hat vor Kurzem ein Gesetz verabschiedet, mit dem das bestehende Verbot von Leihmutterschaft ausgeweitet wird. Ebenso wie in Deutschland ist in Italien Leihmutterschaft verboten. Italien ist jetzt aber den EU-weit einzigartigen Schritt weiter gegangen, auch die Inanspruchnahme von Leihmutterschaft im Ausland zu einem „allgemeinen Verbrechen“ zu erklären und mit Geldbußen von bis zu einer Million Euro und Haftstrafen von bis zu zwei Jahren zu bestrafen.
Diese wegweisende Entscheidung ist folgerichtig, will man den menschenverachtenden Reproduktionstourismus wirkungsvoll eindämmen und damit das Wohl und die Rechte der Kinder schützen. Denn immer mehr Personen, v.a. homosexuelle Männer, bestellen sich über eines der zahllosen Leihmutterschaftsportale im Ausland ein Kind und lassen es dann als ihr Kind hier registrieren.
In Italien ist damit jetzt Schluss, ebenso wie mit der Praxis, zwei Frauen oder zwei Männer als „Eltern“ eines Kindes in die Geburtsurkunde eintragen zu lassen. Dies hatte der Oberste Gerichtshof Italiens bereits 2022 entschieden. Geburtsurkunden mit diesen Eintragungen werden nun sukzessive für ungültig erklärt.
Damit schlägt Italien genau die entgegengesetzte Richtung von Deutschland ein. Hierzulande lässt das Bundesfamilienministerium gerade das Verbot von Leihmutterschaft dahingehend überprüfen, unter welchen Voraussetzungen eine Legalisierung möglich sein könnte. So wundert es wenig, dass die deutsche Einheitspresse ausschließlich negativ bis hetzerisch über die Entwicklungen in Italien berichtet.
Einen gewohnt heiteren Blick auf diese tendenziöse Berichterstattung werfen wir in der neuesten Folge unseres Podcasts „Familie & Gedöns„. Außerdem geht es um die Jagd des Berliner Queerbeauftragten auf Journalisten, den Besuch des Regierenden Bürgermeistes von Berlin auf dem CSD und die ARTE-Doku über 100 Jahre Sexualaufklärung. Ich wünsche informative Unterhaltung auf YouTube, Spotify, GooglePodcasts oder ApplePodcasts.
Und noch ein wichtiger Veranstaltungshinweis: Der vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) veranstaltete MARSCH FÜR DAS LEBEN findet in diesem Jahre ZUM ERSTEN MAL gleichzeitig in Berlin und in Köln statt! Samstag, 16. Sep. 2023, ab 13 Uhr in Berlin: BRANDENBURGER TOR und in Köln: HEUMARKT