Die besten Argumente gegen das „Queer-Papier“ der DBK

Für die katholischen Schulen hat die Kommission VII (Erziehung und Schule) der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) kürzlich den Leitfaden „Geschaffen, erlöst und geliebt. Sichtbarkeit und Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten in der Schule“ veröffentlicht. Der Leiter der Kommission, der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers, soll laut der Zeitschrift „Communio“ das Papier eigenmächtig durchgedrückt haben.

Das Papier hat bei zahlreichen Katholiken und Nicht-Katholiken Entsetzen hervorgerufen. Die Diözesanbischöfe Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) haben sich bereits von dem Papier distanziert. Dafür verdienen diese drei Bischöfe eine E-Mail mit einem herzlichen Vergelt‘s Gott!

Kontaktieren Sie außerdem bitte die Bischöfe Ihres Bistums und bitten Sie sie (in höflich-sachlichem Ton), sich ebenfalls gegen dieses Papier auszusprechen – zum Schutz unserer Kinder. Die Ideologisierung und Sexualisierung der Jugend in Schulen unter falscher katholischer Flagge muß gestoppt werden. Hier finden Sie eine aktuelle Liste mit den Kontaktdaten aller deutschen Bischöfe.

Für Ihr Schreiben oder das Gespräch mit dem Bischof oder den Mitarbeitern des Bistums haben wir einige wichtige Argumente gegen das „Queer-Papier“ aufgelistet. Bitte formulieren Sie Ihr Schreiben aber unbedingt individuell, damit Sie Gehör finden:

  1. Das „Queer-Papier“ hat keinen katholischen Standpunkt. Im Gegenteil: Die kirchliche Sexualmoral wird pseudo-neutral als „Gegenstand intensiver innerkirchlicher wie gesellschaftlicher Diskussionen“ bezeichnet, das selbst von katholischen Religionslehrern „differenziert“ und im Sinne des „Kontroversitätsgebots“ dargestellt werden soll. Das Papier steht damit im Gegensatz zur verbindlichen Lehre der Kirche zu Ehe und Sexualmoral und untergräbt die Sendung der Kirche.
  2. Außerdem gibt es im gesamten Papier keine moraltheologische Bewertung von Homo- und Transsexualität und der LSBT-Ideologie. Nirgendwo wird auf die christliche Anthropologie, die Bibel, die kirchliche Tradition oder das Naturrecht Bezug genommen. Mann und Frau als Ebenbild Gottes, die Ehe als Sakrament und die Heiligkeit der Familie – von all dem ist keine Rede.
  3. Stattdessen übernimmt das Papier Begriffe, Thesen und Forderungen von LSBT-Lobbygruppen, ohne sie kritisch zu hinterfragen: „Heteronormativität“ wird kritisiert, Schulalltag und Unterricht sollen möglichst „inklusiv“ und „vielfältig“ gestaltet werden, Lehrer werden aufgefordert, die „Selbstzuordnung und Selbstbezeichnung/Namensverwendung“ der „queeren“ Schüler zu akzeptieren und es wird fälschlicherweise behauptet, durch Hormontherapien, Trans-OPs etc. könnte das „Leiden an der verfestigten Inkongruenz“ von Transpersonen „überwunden oder zumindest abgemildert werden“. Dabei ist inzwischen weltweit bekannt, dass Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormonpräparate und „geschlechtsangleichende“ Operationen häufig vielfache Nebenwirkungen und irreversible Folgeschäden hervorrufen, die im Erwachsenenalter oft bitter bereut werden.
  4. Die Handlungsempfehlungen des Papiers entsprechen einer vollständigen Übernahme der Gender-Ideologie. In der Schule soll eine „geschlechtergerechte Sprache“ verwendet werden, das Geschlecht wird als „zugewiesen“ bezeichnet und „stereotype Geschlechter- und Rollenzuweisungen [sollen] kritisch hinterfragt und im Sinne von Vielfalt und Akzeptanz erweitert“ werden. Schulen sollen sich als „Schule der Vielfalt“ bekennen und entsprechende Aktionen durchführen u.v.m.
  5. Das Papier wurde ohne Zustimmung aller Bischöfe durchgedrückt: Der Ständige Rat der DBK – also die Gesamtheit aller deutschen Bischöfe – hatte im Juni das Papier als gemeinsames „Wort der deutschen Bischöfe“ abgelehnt und es mit Änderungswünschen an die zuständige Kommission VII „Erziehung und Schule“ zur Überarbeitung zurückverwiesen. Das Papier wurde jedoch kaum überarbeitet und dem Ständigen Rat nicht wieder vorgelegt. Kritische Stimmen wurden hier also übergangen.

Die Bischöfe müssen erfahren, dass die Gläubigen nicht stillschweigend kirchliche Leitlinien hinnehmen, die katholische Schulen dem progressiven Zeitgeist ausliefern und unsere Kinder und Jugendliche in ihrer Identität gefährden.

Hinweis: Das Titelbild dieses Beitrags wurde mithilfe künstlicher Intelligenz generiert und stellt keine reale Szene dar.