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In CDU und CSU ist der Rückhalt für die Ehe weiterhin groß. Eine »Ehe für alle« lehnen sie ab. Mehrere Abgeordnete haben das in ihren Antworten auf Bürgeranfragen zum Ausdruck gebracht.
»Ehe für alle«, lautet die Parole, die die Grüne Renate Künast nach der Volksabstimmung in Irland ausgegeben hat. Nachdem dort eine Mehrheit für die rechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe herausgekommen ist, sehen sich auch in Deutschland die Befürworter der Homo-Ehe im Aufwind. »Man sollte denken, was die katholischen Iren können, können wir auch«, hat Jens Spahn (CDU) Künast beigepflichtet.
Doch das sind nur die Stimmen, die von den Mainstream-Medien weiterverbreitet werden. Andere bleiben ungehört – und sie zeigen mit aller Deutlichkeit, dass eine Mehrheit für die Abschaffung der Ehe noch lange nicht erreicht ist. Veronika Bellmann, Gitta Connemann, Reinhold Sendker (alle CDU) haben sich auf Nachfragen aus der Bevölkerung zu dem Thema geäußert. Außerdem hat sich der Konservativer Aufbruch der CSU zu Wort gemeldet.
Bellmann macht auf das eigentlich banale Faktum aufmerksam, dass homosexuelle Paare keine Kinder zeugen können, sondern dass dafür ein Mann und eine Frau benötigt werden. Damit will sie Homosexuellen nicht das Recht streitig machen, ihr Glück in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft zu suchen. Aber das von der seinerzeitigen rot-grünen Bundesregierung geschaffene Rechtsinstitut der eingetragenen Lebenspartnerschaft hält Bellmann dafür für ausreichend.
Connemann lehnt die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe ab. Sie weist außerdem das Argument zurück, nun sei es an der Zeit, dass Deutschland dem irischen Vorbild folge. Sie fragt: »Wieso sollten wir automatisch Regelungen von Dritten übernehmen? Es gibt ja auch keine Debatte, die irische Gesetzgebung zum Schutz ungeborenen Lebens bei uns einzuführen.« Den Nagel auf den Kopf trifft sie schließlich mit ihrer Bemerkung über den wahren Hintergrund des Begehrens von Homo-Aktivisten nach Gleichstellung mit der Ehe: Es sind die Kinder, auf die sie ein Recht zu haben glauben. »Am Ende geht aber eigentlich um die Frage der Volladoption«, erklärt Connemann.
Sendker rückt in seiner Antwort das Kindeswohl in den Mittelpunkt. Auch er hat Respekt vor den Fähigkeiten von Menschen, die homosexuell sind. Allerdings brauchen Kinder Vater und Mutter, um sich angemessen entwickeln zu können. Und es sind Vater und Mutter, die die Kinder in die Welt setzen und die ob dieser Fähigkeit vom Staat gefördert werden sollten, erklärt Sendker. »Insofern werde ich weiter gegen die Gleichstellung votieren.« Die Lage ist klar, und der Abgeordnete beruhigt: »Sie brauchen keine Sorge haben, dass ich meine Position ändern werde.«
Der Konservative Aufbruch der CSU weist darauf hin, dass die Forderung nach der Homo-Ehe einem Angriff auf das Grundgesetzgleichkommt, das den Schutz von Ehe und Familie verbindlich vorschreibt. Wie die anderen verweist man darauf, dass damit nicht die Herabsetzung anderer Lebensformen verbunden ist, sondern sich die Unterscheidung vernünftig rechtfertigen lässt: Kinder, die von Homosexuellen nicht gezeugt werden können, sind notwendig zum Erhalt des Staates. Den Befürwortern der Homo-Ehe aus den eigenen Reihen wirft der Konservative Aufbruch parteischädigendes Verhalten vor. Und die CSU-Führung mahnt er, »sich unmissverständlich gegen alle weiteren politischen Versuche der schrittweisen Gleichstellung der Ehe und Familie mit anderen Lebensgemeinschaften zu stellen!«
Quelle: FreieWelt.net