Unser erstklassig besetztes Sexualpädagogik-Symposium im prachtvollen Kurhaus Wiesbaden am Samstag war ein riesengroßer Erfolg! Allen Unterstützern, Betern und Helfern sage ich dafür meinen und unser aller tiefempfundenen Dank! Die über 400 Teilnehmer erhielten neben der einschlägigen Rechtslage zur schulischen Sexualerziehung tiefe Einblicke in die wissenschaftlich mangelhaften Grundlagen der „Sexualpädagogik der Vielfalt“ (SPV).
Zum Auftakt nahm Prof. Dr. Harald Seubert das Publikum mit auf eine Reise durch die „Kulturgeschichte“ der menschlichen Würde, deren theologischen und philosophischen Grundlagen und Dimensionen sowie die Zusammenhänge mit der Sexualität.
Außerordentliche Begeisterung rief der ebenso glasklare wie kurzweilige Vortrag des Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Christian Winterhoff hervor, der den aktuellen hessischen Sexualerziehungs-Lehrplan in den Fokus nahm. Anschaulich entwickelte Winterhoff den Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz und resümierte, daß das elterliche Erziehungsrecht Vorrang vor dem Erziehungsauftrag des Staates hat und der Hessische Sexualerziehungs-Lehrplan sowohl gegen das Grundgesetz als auch gegen das Hessische Schulgesetz verstößt.
Auf der Wiese vor dem Kurhaus geriet derweil trotz herrlichen Wetters mit nur schlappen 200 Teilnehmern die (für 2.000 Protestler) vollmundig angekündigte Gegendemo „Warmes Wiesbaden“, zu deren Teilnahme sogar die rot-grün-gelben Parteien im Landtag und der Wiesbadener Oberbürgermeister öffentlich aufgerufen hatten und derenthalben unser Symposium mit starkem Sicherheitsaufwand und riesigem Polizeiaufgebot geschützt werden musste, zu einem gigantischen Flop.
In meiner Eröffnungsrede im Kurhaus wies ich angesichts dessen darauf hin, daß die Abhaltung dieses im Vorfeld mit allen Mitteln bekämpften Symposiums ein Erfolg für die Grundrechte Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Redefreiheit, elterliches Erziehungsrecht und Wissenschaftsfreiheit sei. Die im Landtag geäußerten Unterstellungen, Demo für Alle-Veranstalter und -teilnehmer seien Rechtsradikale, Homophobe, Antisemiten, Nationalisten, Rassisten, etc., wies ich entschieden als „völlig absurd“ zurück und sagte im Hinblick auf das Veranstaltungsthema: „Auf diesem Symposium soll es darum gehen, die Sexualpädagogik der Vielfalt auf Herz und Nieren zu prüfen. Jede Lehre, erst recht wenn sie für sich in Anspruch nimmt, Kinder in der besten Weise zu erziehen und zu prägen, muß sich Kritik unterziehen, sich selbst immer wieder hinterfragen und hinterfragen lassen. Und genau dies werden wir hier tun.“
Dr. Teresa Nentwig vom Göttinger Institut für Demokratieforschung sprach nachmittags über das Leben und Wirken des Pädophilen-Aktivisten und Wegbereiters der Sexualpädagogik der Vielfalt, Helmut Kentler. Der Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Jakob Pastötter kam in seinem anschließenden Vortrag zu der Frage, ob die vielzitierte „kindliche Sexualität“ bzw. „psychosexuelle Entwicklung des Kindes“ überhaupt nachweisbar sei, zu dem Ergebnis, daß es dafür keine wissenschaftliche und empirische Grundlage gibt.
Mit dem eindrucksvollen Video-Kurzvortrag des Psychiaters und Psychotherapeuten, Dr. Christian Spaemann, wurde sehr deutlich, daß auch die Behauptung, die „Sexualpädagogik der Vielfalt“ sei insbesondere geeignet zur Prävention von sexuellem Mißbrauch des Kindes, weder auf wissenschaftlich validen Grundannahmen fußt noch empirischer Überprüfung standhält. Es stelle sich vielmehr, so Dr. Spaemann, „die berechtigte Frage, ob nicht gerade dieses Vorgehen der Anbahnung einer Mißbrauchshandlung Tür und Tor öffne“.
Im zweiten Teil des Symposiums wurden verschiedene werteorientierte Aufklärungsmodelle vorgestellt, zunächst Teenstar und NER von der Teenstar-Kursleiterin Karolin Wehler, dann das Pornographie-Präventions- und bindungsorientierte Sexualpädagogik-Programm „Fit for Love“ und abschließend von Stefan Schmidt der bahnbrechende neue Studiengang „Leib – Bindung – Identität. Entwicklungssensible Sexualpädagogik“ der Hochschule Heiligenkreuz.
Zur Bildergalerie. Die Videos aller Vorträge werden wir in Kürze auf www.demofueralle.de veröffentlichen.
Dieses Symposium ist ein Meilenstein im Kampf für unsere Kinder. Mit dieser Expertise im Rücken werden wir nicht mehr ruhen, bis der rechtswidrige Sexualerziehungs-Lehrplan in Hessen geändert ist!