Die weltweit größte Porno-Plattform „Pornhub“ veröffentlicht Videos von Vergewaltigungen, Folter und Kindesmissbrauch: Über eine Million Menschen und 300 Organisationen fordern das Ende der Plattform.
Die internationale Kampagne „Traffickinghub“ (zu Deutsch: Knotenpunkt Menschenhandel) sorgt für große mediale Aufmerksamkeit: Über eine Million Menschen aus über 192 Ländern haben eine Petition unterschrieben, um die Schließung der Plattform „Pornhub“ zu erwirken. In den USA und Kanada haben bereits erste Politiker Forderungen der Petition übernommen und an ihre Regierungen gerichtet.
„Pornhub“ zeigt Vergewaltigungen und Kindesmissbrauch
Anlass sind zahlreiche Videos von Vergewaltigungen und Folter auf „Pornhub“. In einigen Fällen waren die Opfer Kinder, die bereits seit Monaten als vermisst gelten. Die jüngsten Videos sind jedoch keine Einzelfälle:
Mehrere Untersuchungen fanden heraus, dass allein 2019 bis zu 118 Videos auf der Plattform hochgeladen wurden, die sexuellen Missbrauch zeigten. Manche der identifizierten Videos hatten bis zu 350.000 Zugriffe und befanden sich bereits seit über drei Jahren auf der Plattform. Sicherheitsmaßnahmen gibt es nicht. Dennoch weist „Pornhub“ die Vorwürfe zurück und behauptet, alle Videos zu prüfen und illegale Inhalte zu löschen.
Ein breites Bündnis gegen Pornographie und Menschenhandel
„Traffickinghub“ ist laut Initiatorin Laila Mickelwait die bisher größte Kampagne gegen Pornographie und Menschenhandel weltweit. Besonders bemerkenswert ist, dass sich mittlerweile fast 300 unterschiedliche Organisationen der Kampagne angeschlossen haben. Die meisten kämpfen gegen Pornographie, Menschenhandel, Kindesmissbrauch, Prostitution, häusliche Gewalt, übergriffige Sexualerziehung etc.
Zusätzlich gibt es eine kreative Möglichkeit, sich zu beteiligen: Es wurden Preise für die besten Kunstwerke ausgeschrieben, die die Kampagne unterstützen. „Überzeugende visuelle Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil davon, Geschichten zu erzählen und Menschen dabei zu helfen, Botschaften zu verstehen“, erläutern die Initiatoren den Wettbewerb.
Eine Flutwelle gegen Pornographie
Dementsprechend glaubt Mickelwait an den Erfolg von „Traffickinghub“: „Natürlich können wir ‚Pornhub‘ abschalten, weil wir stark sind, wenn wir gemeinsam gegen diesen Giganten aufstehen. (…) Diese Bemühungen, ‚Pornhub‘ abzuschalten und seine Geschäftsführung zur Rechenschaft zu ziehen, sind nun zu einer globale Bewegung geworden, und die ansteigende Flutwelle wird bald genug Kraft gewinnen, um dieses Ziel zu erreichen.“
Bitte unterstützen Sie unbedingt diese wichtige Kampagne: Petition unterschreiben und beim Kunst-Wettbewerb mitmachen.
Infos zur Initiatorin: Laila Mickelwait arbeitet für die christliche NGO „Exodus Cry“, die sich seit 2008 weltweit gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung einsetzt, Aufklärung leistet, Opfern hilft und Politiker berät. Im Januar 2020 veröffentlichte „Exodus Cry“ mit „Nefarious: Merchant of Souls“ eine Filmreportage über den Zusammenhang von Menschenhandel und Prostitution, für die sie durch Europa und Asien reisten.