Dieser Beitrag von DemoFürAlle-Sprecherin Hedwig v. Beverfoerde über die größten Herausforderungen aktueller Politik für die Familie erschien in dem Sammelband „Die Renaissance der Familie“, in dem 44 Autoren aus neun verschiedenen Ländern die Wichtigkeit von Ehe und Familie aus ihrer Perspektive darlegen.
Geliebt und gehasst, ersehnt oder abgelehnt und ganz viel dazwischen – Familie lässt keinen kalt. Sie ist das menschliche Band, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindet, Glück und Schicksal zugleich. Über die Jahrhunderte pflanzt sie sich fort über leibliche und geistige Bindungen. Hineingeboren finden wir uns vor in unserer Familie, um später selbst zu entscheiden, ob und wen wir heiraten, Kinder bekommen und damit selbst Familie gründen und weiterführen.
Einmal gegründet, hat die Familie das Potential zum Kraftwerk. Tagtäglich werden in der Familie Erziehungsleistungen erbracht, die nicht nur unentgeltlich, sondern vor allem unverzichtbar sind. Bei Mutter und Vater, Großeltern und Geschwistern, in der vertrauten Familie lernt das Kind spielen, sprechen und laufen, es hört Märchen, Geschichten und Lieder, übernimmt erste Verantwortung, übt Tugenden, erwirbt soziale Kompetenzen und Moralvorstellungen und entwickelt seinen eigenständigen Charakter. Ob Schule, Universität oder Arbeitgeber – alle bauen nur auf der grundlegenden Vorarbeit der Familie auf, niemand kann sie ersetzen. Dabei profitieren nicht nur die Kinder, auch Freunde, Nachbarn, Alte und Kranke erfahren durch die Familie Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Pflege.
Für Staat, Gesellschaft und Wirtschaft sollte es daher selbstverständlich sein, den Schutz der Familie an die erste Stelle zu setzen. Tatsächlich erleben wir in Deutschland heute das glatte Gegenteil: Viele Menschen können sich eine Familiengründung kaum mehr leisten oder angesichts wachsender Zukunftsängste nicht mehr vorstellen. Väter werden in Medien und Popkultur lächerlich gemacht und Mütter, die nicht erwerbstätig sind, weil sie sich um ihre Kinder kümmern, gelten als Verlust für die Wirtschaft. Kinder werden bereits in Kita und Schule sexualisiert, politisiert und gegen ihre Eltern ausgespielt. Der Gesetzgeber definiert Ehe und Familie beliebig neu und Familienministerien fördern vor allem Lobbygruppen von sexuellen Minderheiten.
In Deutschland unterminiert ein absurdes „Selbstbestimmungsgesetz“ die natürliche Identität als Mann und Frau, die Grundpfeiler der Familie. Als nächstes plant die Regierung, das Abstammungs- und Familienrecht völlig neu zu fassen sowie Eizellspende und die menschenunwürdige Leihmutterschaft zu legalisieren – beides direkte Angriffe auf das Wesen der Familie mit unabsehbaren Rechtsfolgen. Kinder sind in Schulen und Kindertagesstätten einer schamverletzenden „Sexualpädagogik der Vielfalt“ ausgesetzt.
Höchste Zeit für Veränderung. Die Familie hat immer Zukunft, denn sie ist die Zukunft. Aber diese wird nicht von allein gut. Angesichts der vielen mächtigen Gegenspieler braucht die Familie Freunde, Unterstützer und Kämpfer. Es geht darum, eine echte Politikwende für die Familie zu erreichen. Ein paar familienpolitische Zugeständnisse reichen nicht aus. Die Familie soll Leitbild für Staat und Gesellschaft sein. Alle Entscheidungen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Forschung etc. sollen das Wohl der Familie berücksichtigen. Denn Freiheit und geistiges wie materielles Wohl der Familien sind entscheidend für die Zukunft eines Landes.
Helfen wir unserer Gesellschaft umzudenken. Machen wir durch unser Wort und Beispiel aufmerksam auf den Wert und die Schönheit von Ehe und Familie. Zeigen wir, dass eine „heile Familie“ möglich ist. So wecken wir die Sehnsucht und prägen Bewusstsein für das Gute, Wahre und Schöne.
Treten wir zugleich entschieden ein für eine Steuer- und Sozialversicherungsreform zur Entlastung der Familien, und bestehen wir auf Achtung des natürlichen Erziehungsrechts der Eltern. Setzen wir uns selbstbewusst dafür ein, dass die Propagierung und finanzielle Unterstützung „alternativer Familienmodelle“ und progressiver Gesellschaftsexperimente beendet werden Am besten gelingt dies im Rahmen einer breiten Familienbewegung – gemeinsam mit anderen wachsamen Menschen, die in ihrem persönlichen Umfeld Aufklärungsarbeit leisten, die in Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden und am Arbeitsplatz die Rechte von Ehe und Familie vertreten. Familie braucht mutige Menschen, die Abgeordnete anrufen oder besuchen und, wenn nötig, auf die Straße gehen und öffentlich protestieren. Schon ein kleiner Einsatz kann viel bewirken. Worauf warten wir?