Sexuelle Vielfalt in Niedersachsen beschlossen – Experte warnt vor »Pädagogik der sexuellen Vielfalt«

Im Niedersächsischen Landtag fürchtete man wohl, der Protest der DEMO FÜR ALLE in Hannover könnte noch größer werden und das geplante Vorhaben zur sexuellen Vielfalt, ähnlich wie in Baden-Württemberg, vorerst stoppen. Das sollte in Niedersachsen nicht passieren. Gestern wurde deshalb in einem mehr als durchsichtigen Hauruck-Verfahren der rot-grüne Entschließungsantrag „Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden“ mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP im Landtag von Hannover beschlossen.

Wie schon im Kultusausschuß wurden auch bei dieser Debatte weder Experten gehört, noch beschäftigte man sich mit den zum Teil sehr kritischen Stellungnahmen verschiedener Verbände. Diese wurden ebenso wie der alternative Entschließungsantrag der CDU als erledigt abgebügelt.

Zur gleichen Zeit versammelten sich nur wenige Minuten vom Landtag entfernt gestern mehr als 40 Menschen mit roten und blauen Windlichtern am symbolträchtigen Platz der Göttinger Sieben in Hannover zu einer Mahnwache, um gegen das Verfahren und den Inhalt der Entschließung zu protestieren. 178 Jahre zuvor hatten an dem gleichen Platz sieben angesehene Göttinger Professoren gegen die Aufhebung der Verfassung durch den König protestiert und wurden deswegen entlassen oder sogar des Landes verwiesen.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Sexualforschung, Dr. Jakob Pastötter, warnte in einem Interview vor möglichen fatalen Schäden, die die »Pädagogik der sexuellen Vielfalt« bei den Kindern verursachen könne. Bislang habe es »keine wissenschaftliche Evaluation der didaktischen Methoden (…) gegeben, die ihre direkten oder Langzeitauswirkungen bezüglich Entdiskriminierung auf die Kinder und Jugendlichen beschreiben würde«, so Pastötter. Es gebe aber immer wieder »Rückmeldungen von Eltern (…), die von emotionaler/intellektueller Überforderung und sogar von Ekelreaktionen« ihrer Kinder berichteten. Deshalb, schließt Pastötter, hätten solche Methoden »in der Schule nichts verloren, weil Schule in Deutschland gesetzlichen Pflichtcharakter hat.« Das ganze Interview mit Dr. Jakob Pastötter lesen Sie hier.

Die kritischen Stimmen zur sexuellen Vielfalt in der Schule werden immer mehr, immer mutiger und immer lauter. Heute hat Alexander Kissler den niedersächsischen Beschluß im Cicero aufgespießt. Und wir werden unsere Proteste weiter steigern, bis der Irrsinn nicht nur in Niedersachsen beendet wird.