Schottland: Vierjährige als Zielscheibe der Transideologen

Seit dem 12.08.2021 hat jedes Kind an schottischen Schulen das Recht ohne Einflussnahme oder Zustimmung der Eltern seine „geschlechtliche Identität“ selbst zu bestimmen und auszuleben. Die schottische Regierung hat einen 70seitigen Leitfaden unter dem Titel „Supporting Transgender Pupils In Schools. Guidance for Scottish Schools“ für Schulen im Rahmen der Kampagne „Getting it right for every child“ veröffentlicht:

———————————————————————

Unter Bezug auf die UN-Kinderrechtskonvention sollen Kinder und Jugendliche in ihrer vermeintlichen „Transidentität“ nun besonders unterstützt und ihre Inklusion vorangetrieben werden. In Zukunft dürfen schottische Schüler nun selbst wählen, welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen, welche Toilettenräume und Umkleiden sie nutzen möchten, mit welchen Namen und Pronomen sie angesprochen werden sollen usw.

Bildungsministerien als Erfüllungsgehilfen von Ideologen

Die Lehrer werden aufgefordert, die Schüler in dieser Angelegenheit nicht tiefergehend zu befragen oder die Erziehungsberechtigten zu involvieren. Vielmehr behauptet das Regierungspapier, es sei am besten, den Eltern nichts über die vermeintliche „Transidentität“ des Kindes zu erzählen, da es dem Kind „unnötigen Stress“ bereiten oder es sogar gefährden könnte. Der Griff nach den Kindern geht immer mit einer Entrechtung der Eltern einher.

So werden Tür und Tor geöffnet für einen leichteren Prozess der Geschlechtsumwandlung, sobald die Kinder das rechtlich vorausgesetzte Alter erreicht haben, inklusive Operationen, Hormontherapien und anderen medizinischen Eingriffen. Außerdem werden normale kindliche Phasen des Ausprobierens und Spielens mit Rollen und dem eigenen Geschlecht pathologisiert und als für alle Zeit gültige, rationale Entscheidung über die eigene Identität beurteilt. Perfide ist, dass dies unter dem Deckmantel der pseudo-toleranten Inklusion aller Schüler und mit der vorgeschobenen Absicht geschieht, nur das seelische und körperliche Wohlergehen der Schutzbefohlenen im Sinn zu haben.

Schottland als LSBT-Vorreiter?

Das besonders brisante Detail: Die Schule beginnt im Vereinigten Königreich bereits für Kinder ab vier Jahren. Schottland verfolgt das Ziel, das fortschrittlichste Land Europas beim Umsetzen der LSBT-Ideologie zu werden. Und ist stolz darauf, diesen Plan rigoros umzusetzen:

Seit 2021 werden im Schulkurrikulum fächerübergreifend LSBT-Themen eingeflochten, in dem z.B. über die Geschichte der LSBT-Bewegung gelehrt wird oder gezielt Transpersonen als Figuren in Erzählungen auftauchen. In den Jahren 2015 und 2016 wurde Schottland als das „beste Land Europas für die rechtliche Gleichstellung von LGBTI-Personen“ ausgezeichnet. Gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften sind seit 2005 legal, seit 2009 gibt es ein Adoptionsrecht für diese Paare, in 2010 wurde ein Antidiskriminierungsgesetz für LSBT-Personen eingeführt und seit 2014 bereits die Ehe für alle.

UN-Konventionen drohen zur Bedrohung für Schulkinder zu werden

Das Land im Norden Großbritanniens beruft sich auf UN-Konventionen und mahnt an, daß jedes andere Land auch dazu verpflichtet sei, diese zu implementieren. Wie auch in anderen Ländern sind in Schottland Lobbygruppen bei der Umsetzung der Transgender-Ideologie beteiligt:

Die Organisation „Stonewall“ war maßgeblich an der Kampagne für LSBT-inklusive Schulen beteiligt. „Stonewall“ wird allerdings als NGO bzw. Wohltätigkeitsorganisation geführt, die zwischen 2015 bis 2019 allein von der Regierung über 2,6 Millionen britische Pfund erhalten hat – durch den Steuerzahler finanziert.

Kritik hagelt es auch von Seiten der Frauenrechtsorganisationen, die offen von einer Benachteiligung von Frauen und Mädchen durch die Umsetzung der Genderideologie und der Fokussierung auf Transrechte sprechen: „Das ist sehr, sehr besorgniserregend. Unter dem Strich handelt es sich um eine gefährliche Ideologie, die die schottische Regierung da pusht.“ sagt Marion Calder, eine der Leiterinnen von „For Women Scotland„. Und weiter: „Wir sollten Kinder, besonders Grundschulkinder, nicht lehren, daß man sein Geschlecht ändern könne, denn das kann man eben nicht.“

Bild: Freepik