Wie nahe steht ein „Pädophilen-Versteher“ den Berliner LSBT-Kitas?

In Berlin eröffnen zwei schwul-lesbische Kitas. Im Vorstand des Trägers sitzt der „Pädophilie-Forscher“ Rüdiger Lautmann.

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In Berlin sollen die ersten schwul-lesbischen Kitas eröffnen. Ab dem Frühjahr stehen die beiden Kitas „Rosarote Tiger“ und „Gelbgrüne Panther“ allen Kindern offen, die die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt der LSBT-Szene in konzentrierter Form erleben sollen. Laut Bild gibt es bereits 60 Voranmeldungen auf einen Kita-Platz im Mehrgenerationenhaus „Lebensort Vielfalt am Südkreuz“. Die Kitas sind Teil einer Begegnungs- und Beratungsstelle für queere Menschen. Auch Pflegeplätze sind in dem Gebäude der Schwulenberatung Berlin untergebracht, die vom Psychosozialen Zentrum für Schwule e.V. verwaltet wird.

Dass deviante, sexuelle Orientierungen Erwachsener unter dem Stichwort „Lebensweisen“ zum alleinigen Konzept einer Kita erhoben werden, ist ein Skandal für sich. Doch der Grund für die zahlreichen Medienberichte über die geplanten Kitas ist, dass im Vorstand des Psychosozialen Zentrums für Schwule e.V.  Rüdiger Lautmann sitzt – eine zentrale Figur der Pädosexuellen-Lobby.

Der 86-jährige Soziologe und Jurist Rüdiger Lautmann setzte sich politisch für die Legalisierung von pädophilen Sexualbeziehungen ein. Über sie bestünden „falsche Vorstellungen“, warb er vor Politikern. Er beantragte 1979, den Paragrafen 176 (sexuelle Handlungen an Kindern unter 14 Jahren stehen unter Strafe) aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. 1994 veröffentlichte er das Buch „Die Lust am Kind“, dem Kritiker „Verherrlichung von Pädophilie“ bescheinigten.

Lebensziel: Frühe sexuelle Aktivität

Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität soll er 1997 an der Broschüre „Kind und Sexualität“ mitgewirkt haben, berichtet die Bild. Dort warne man „vor einer Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen“, obwohl man sie „im Grunde bejaht.“ Er habe lediglich versucht, „die pädophilen Täter zu verstehen und ihre Vorgehensweisen zu beschreiben“, verteidigte sich Lautmann gegen den Vorwurf, er befürworte Pädophilie.

Tatsächlich aber stand Lautmann in engem Kontakt mit dem umstrittenen Sexualwissenschaftler Helmut Kentler, der Pädophilie nicht nur befürwortete, sondern vielen Männern auch konkret ermöglichte, indem er ihnen Kinder vermittelte. Kentler brachte im Rahmen eines verbrecherischen „Resozialisierungs-Experiments“, dem sogenannten Kentler-Experiment, in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat jahrelang Pflegekinder gezielt bei pädosexuellen Männern unter. Die inzwischen erwachsenen Opfer leiden noch heute darunter. Die Universität Hildesheim ist derzeit mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle betraut und wird am 31. Oktober einen Zwischenbericht präsentieren.

Lautmann war über Jahrzehnte ein enger Vertrauter von Kentler. Beide saßen gemeinsam im Kuratorium der Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität sowie in der Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung. Ihr gemeinsames Ziel war eine „aufklärerische Sexualerziehung“ der Jugend. Sie gelten als Vordenker der emanzipatorischen Sexualpädagogik, die bereits Kindern die Botschaft vermittelt: Alles, was Lust bereitet, ist in Ordnung. In seinem Nachruf auf Helmut Kentler beschreibt dies Lautmann als ein erreichtes Lebensziel Kentlers: „Der Beginn geschlechtlicher Aktivität von Jugendlichen wurde weit vorverlegt (in Lebensjahren: von 20 auf 15).“

„Aus meiner Sicht problematisch“

Trotz seines hohen Alters scheint sich Lautmann noch aktiv einzubringen. Vor Kurzem soll er als Schriftführer und Vorstandsmitglied der SPDqueer Tempelhof-Schöneberg an einem Antrag zur Ausweitung des geplanten „Selbstbestimmungsgesetzes“ beteiligt gewesen sein. Die Verfasser fordern, bereits Siebenjährigen den Geschlechtswechsel zu ermöglichen. Zudem sollen die Kinder dabei betreut werden, ihre Eltern zu verklagen, falls sie sich gegen die Geschlechtsänderung ihres Kindes wehren.

Und nun also zwei extra Kitas für Kinder aus Regenbogenfamilien in einem Mehrgenerationenhaus der Berliner Schwulenberatung, in der Lautmann vermutlich alles andere als ein pensioniertes Ehrenmitglied ist. Was für ein Projekt wird da eigentlich wieder mit Steuergeldern finanziert? Pädophilie ist im Regenbogen-Deutschland der einzig verbliebene Skandalgarant und daher betont auch der Schwulenberatungs-Geschäftsführer Marcel de Groot: „Herr Lautmann hat mit dem Tagesgeschäft nichts zu tun, die Idee zu den Kitas kam von uns. Das wäre aus meiner Sicht auch zu problematisch.“ Seinerzeit hatte Helmut Kentler mit dem „Tagesgeschäft“ der pädosexuellen Pflegeväter vermutlich auch nicht viel zu tun.