Doktorspiele-Vortrag in kath. Kita in NRW abgesagt

Vor wenigen Tagen sorgte die Kita St. Kosmas und Damian in Pulheim (NRW) mit einer Veranstaltung „Doktorspiele – sexuelle Entwicklung von Geburt an“ für Schlagzeilen. Der angekündigte Vortrag sollte eine „Reise in die Phantasie und Kreativität der Kinder“ werden, um zu erfahren, „was es bedeutet, den eigenen Körper spielerisch und geschützt genau kennenzulernen“.

Dafür wurde eine Pädagogin von Freio e.V. als Referentin engagiert. Der Verein vertritt eine subjektive Mißbrauchsprävention. Demnach soll das Kind selbst darüber entscheiden, ob, wie, wo und von wem es berührt werden möchte. Das subjektive Empfinden steht also über objektiven Regeln. Das ist ein brandgefährlicher Grundsatz, den Täter ausnutzen können.

Diese Mißbrauchsprävention geht auf Kentler zurück

Gegenüber dem Online-Magazin Corrigenda kommentierte Hedwig v. Beverfoerde die geplante Veranstaltung: „Offenbar will der Verein Freio, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben: Die hier zugrundegelegten Thesen von der ‚kindlichen Sexualität‘ gehen eins zu eins auf den Mißbrauchstäter Helmut Kentler zurück, der das Kind als ‚sexuelles Wesen‘ von Geburt an betrachtete und darauf seine Sexualpädagogik gründete, die heute überall verbreitet ist. Kentler behauptete, für ein erfülltes Sexualleben müsse das Kind unter Anleitung von Erwachsenen Sexualität erlernen wie Laufen und Sprechen.

Inzwischen ist erwiesen, daß Kentlers Thesen keinerlei wissenschaftliche Grundlage haben. Kentlers Empfehlungen zielen auf die Zerstörung des natürlichen Schamgefühls des Kindes und schützen nicht vor sondern begünstigen im Gegenteil sexuellen Mißbrauch. Eltern und Pädagogen sollten um diesen pädagogischen Ansatz einen großen Bogen machen!“

Weitere Doktorspiele-Vorträge im Erzbistum Köln

Aufgrund der vielen negativen Rückmeldungen im Netz wurde die Veranstaltung mittlerweile abgesagt. Ein Glück! Aber leider ist sie kein Einzelfall: Am 27. Januar findet im Familienzentrum St. Martinus in Köln und am 5. Februar im Familienzentrum Mariengarten in Pulheim jeweils ein Vortrag mit dem Titel „Kindliche Sexualität und Doktorspiele“ statt.

Besonders brisant: Der Träger der Kita und der Familienzentren ist das Erzbistum Köln. Schreiben Sie bitte der Präventionsbeauftragten des Erzbistums unter Katja.Birkner@Erzbistum-Koeln.de und weisen Sie sie auf die Gefahren einer auf Helmut Kentler basierenden Mißbrauchsprävention hin (Argumente finden Sie z.B. hier).

Sächsischer Bildungsplan für Kitas wird überarbeitet

Kitas in staatlicher Trägerschaft wenden diese falschen Thesen gleichermaßen an. Der Einfluß Kentlers muß endlich gestoppt werden. In Sachsen wird nun der Bildungsplan für die pädagogische Arbeit in Kitas überarbeitet. Bürger können auf folgendem Portal daran mitwirken und eine Stellungnahme hinterlassen. Machen Sie bitte in den Kommentarspalten deutlich, warum Kinder in Kitas nicht sexualisiert und indoktriniert werden dürfen.